Krankengymnastik nach einem Mittelfußbruch

Bei einem Mittelfußbruch handelt es sich um eine Fraktur im Bereich der Mittelfußknochen, den Metatarsalknochen. Es kann dabei zum Bruch eines einzigen oder aber auch mehrerer der 5 Metatarsalknochen kommen. Ursachen für einen Mittelfußbruch sind Gewalteinwirkungen, wie zum Beispiel bei der Einklemmung des Fußes oder bei Quetschungen, aber auch durch das Fallen von schweren Gegenständen auf den Fuß kann es zur Metatarsalfraktur kommen.

Physiotherapie

Der Beginn der Physiotherapie richtet sich nach der vorangegangenen Therapieform. Wurde die Fraktur konservativ behandelt, beginnt die Therapie mit Abnahme der Gipsschiene nach abgeschlossener Ruhigstellung, etwa 4-6 Wochen nach der Fraktur. Bei operativer Behandlung kann bereits in den ersten 6 Wochen eine Teilbelastung möglich sein. Der individuelle Verlauf richtet sich nach dem Heilungsverlauf und Vorgaben des Arztes. Bis zu diesem Zeitpunkt kann eine klassische postoperative Physiotherapie stattfinden, bei der durch gezielte schonende Bewegungsübungen oder manuelle Lymphdrainage das Entstehen von Ödemen oder Kontrakturen in umliegenden Gelenken verhindert werden soll. 

  • Mobilisation
    Wenn die Bewegung frei gegeben wird, beginnt die Physiotherapie nach einem Mittelfußbruch mit leichten Mobilisationsübungen der Zehen, die aktiv durchgeführt werden sollten, aber auch passiv unterstützt werden können. Der Mittelfuß kann dabei noch fixiert und stabilisiert werden. Die Mobilisation des Mittelfußes wird dann mehr und mehr gesteigert, indem die Bewegung auch in den Mittelfuß weiterlaufen gelassen wird. Greifübungen der Zehen, Gewölbetraining (Verwringung von Vorfuß gegen Ferse z.B. mittels Spiraldynamik) sind ebenfalls Teil der Therapie.
     
  • Gangbild
    Ist die Belastbarkeit frei gegeben gilt es, ein möglichst physiologisches Gangbild zu erarbeiten. Übungen für das Abrollen, die Stabilität und die Beweglichkeit des Fußes mit all seinen Gelenken wird hierbei in den Fokus gesetzt. Die Trainingsintensität wird zunehmend gesteigert, der Patient sollte selbstständig ein Hausaufgabenprogramm absolvieren. In der weit fortgeschrittenen Rehabilitation kann auch sportartspezifisches Aufbautraining und für den Patienten wichtige alltägliche Belastungsformen trainiert werden.

Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel "Mittelfußknochenbruch - Therapie"

Übungen

Während der Ruhigstellung darf der Mittelfuß nicht bewegt werden. Hier sollten Übungen nur nach vorherigem Üben mit einem Therapeuten alleine durchgeführt werden, da weiterlaufende Bewegungen bei der Bewegung gesunder Gelenke häufig eine Bewegung der Mittelfußknochen hervorrufen.

1.) Nach der Bewegungsfreigabe wird mit leichten Greif und Spreizbewegungen der Zehen begonnen. Zunächst kann der Mittelfuß dabei manuell stabilisiert werden, indem man sanft den Fußrücken umfasst und ihn während der Übung sichert.

2.) Wenn die Bewegung auch in den Mittelfuß weiterlaufen darf, ist diese Stabilisation nicht mehr nötig. Die Zehen können gebeugt und gestreckt werden, das Greifen z.B. eines Stiftes (je dünner umso schwieriger) kann als sensorischer Input hilfreich sein beim Üben. Das Greifen sollte ca 12 mal in 3 Sätzen durchgeführt werden.

3.) Weiterhin ist es wichtig nach einem Mittelfußbruch das Fußgewölbe wieder zu trainieren. Hierzu wird die Verwringung von Vorfuß gegen die Ferse geübt. Der Fuß kann auf einem Blatt Papier abgestellt werden. Im Sitz ohne das Körpergewicht auf den Fuß zu übertragen kann der Therapeut versuchen das Blatt Papier unter der Ferse nach außen weg zu ziehen, während der Patient versucht mit der Kleinzehenballe den Kontakt am Boden zu halten. Die Ferse muss zur Innenseite hin anspannen. Die Übung kann auch in die andere Richtung ausgeführt werden.

4.) Weiterhin bieten sich Übungen aus dem Bereich der Spiraldynamik oder PNF an. Später können Koordinationübungen auf nachgiebigen Untergründen, Therapiekreiseln oder ähnliches in das Übungsrepertoire aufgenommen werden.

Weitere Übungen finden Sie in den Artikeln:

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer der Frakturheilung nach einem Mittelfußbruch richtet sich nach der Lokalisation und Schwere des Bruchs. Leichte Brüche können konservativ behandelt werden und müssen gegebenenfalls nur kurze Zeit ruhig gestellt werden (z.B. Gipsschuh). Die Ruhigstellung kann zwischen 4-6 Wochen betragen. Bei schwierigeren Fällen oder Komplikationen kann die Ruhigstellung bei konservativer Therapie auch länger andauern.

Nach einer Operation ist in der Regel eine gewisse Beweglichkeit im Fuß möglich. Eine Schonung erfolgt ebenfalls für 4-8 Wochen. Eine Ruhigstellung kann je nach Operationsergebnis auch nach einer operativen Behandlung nötig sein.

Ein Ermüdungsbruch, als Folge von intensiver Überbelastung z.B. beim Leistungssport ist bei konservativer Behandlung nach etwa 3 Monaten wieder soweit ausgeheilt, dass mit dem Training wieder begonnen werden kann.Die vollständige Rehabilitation richtet sich nach individuellen Heilungsverlauf und Frakturschwere.

Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte dem Artikel: "Mittelfußbruch - Heilungsdauer"

Heilungsdauer ohne Gips

Mittelfußbrüche ohne oder mit nur geringer Dislokation (Abweichung der Bruchstücke voneinander) können konservativ behandelt werden. Konservativ bedeutet, dass keine Operation nötig ist, und die Fraktur einfach durch z.B. einen Gips ruhig gestellt wird. Brüche, bei denen die Bruchstücke stärker zueinander verschoben sind, werden operativ versorgt, dann ist meistens keine Gipsversorgung nötig.

Die Heilungsdauer ohne Gips hängt dann vom Verlauf und Ergebnis der Operation ab. Bei einer optimalen operativen Reposition und Fixation kann die Heilungsdauer im Vergleich zur konservativen Behandlung mit Gips beschleunigt sein. Eine genaue Beurteilung findet mittels Röntgenkontrolle nach der Operation statt.

Bei einer Frakturheilung ohne Gips und ohne Operation ist das Risiko für Bagatelltraumen durch vorzeitiges Belasten oder Bewegen wesentlich erhöht. Nur sehr stabile Brüche sollten ohne Gips heilen. Eine Ruhigstellung kann dann durch Tapeverbände oder bestimmte Schuhe erfolgen. Durch eine  Röntgenkontrolle sollte in jedem Fall das Heilungsergebnis regelmäßig beurteilt werden.

Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: "Mittelfußbruch -Schmerzen danach" und "Mittelfußbruch - zu früh belastet"

Mittelfußbruch tapen

Sehr stabile Brüche können, wie bereits erwähnt, auch ohne Operation oder Gipsverband heilen. Dazu eignen sich unter anderem bestimme Tapeanlagen.

Außerdem entscheiden sich viele Patienten, besonders zum Wiedereinstieg in die sportliche Belastung, für Tapeanlagen. Diese geben dem Fuß zusätzliche Stabilität und lassen trotzdem die Beweglichkeit zu. Allerdings gilt es auch hier einiges zu beachten. Vielen stellen sich die Frage welches tape überhaupt verwendet werden sollte. Darüber hinaus, wie wird das Tape angelegt, weiche Vor und Nachteile hat eine Tapeanlage usw..
In dem Artikel "Mittelfußbruch tapen" erhalten Sie genau solche Informationen. Darüber hinaus, Informationen zu der Belastung mit dem Tape und wie lange überhaupt getapet werden muss.

Mittelfußbruch - geeignete Schuhe aus dem Sanitätshaus

Schuhe zur Unterstützung der Heilung eines Mittelfußbruches gibt es Viele. Mit einem Rezept kann man sich im Sanitätshaus beraten lassen. Die Schuhe können oft sehr individuell an den Patienten angepasst werden.

  • In seltenen Fällen werden spezielle Schuhe getragen, wenn ein Mittelfußbruch ohne Gips oder Operation versorgt werden soll. Dies ist nur bei sehr stabilen Brüchen der Fall.
  • Es gibt Schuhe, die es dem Patienten ermöglichen mit einem Gips zu gehen. Diese werden dann so lange getragen, bis der Gips entfernt werden kann.
  • Außerdem gibt es spezielle Schuhe, die nach einer Operation zur Sicherung des OP - Ergebnisses angepasst werden.
  • Es gibt auch solche, die individuell an den Patienten angepasst werden können (oder zumindest Sohlen für den Schuh). Sie sollen bleibende Schäden im Fußgewölbe oder in der Anatomie des Fußes ausgleichen. Diese werden dann langfristig getragen und nach der Heilung des Bruches angepasst.

Schuhe zur Heilungsunterstützung sollten nach sicherer Frakturheilung langsam „entwöhnt“ werden, damit die Fußmuskulatur wieder selbstständig beginnt, den Fuß zu stabilisieren. Häufig übernehmen die Schuhe einen Großteil der Arbeit der Fußmuskulatur und diese wird weniger gefordert. Hierdurch baut sich die Muskulatur ab. Um das zu vermeiden, sollten unterstützende Schuhe, die nicht für immer getragen werden sollten, sobald sie nicht mehr nötig sind, nicht mehr getragen werden.

 

Wodurch kann die Heilung beschleunigt werden?

Die Heilungsdauer zu beschleunigen ist schwierig, da der Knochen einfach eine gewisse Zeit braucht um wieder fest zusammen zu wachsen. Wichtig ist es, die Angaben des Arztes bezüglich Belastung und Bewegungsverbote einzuhalten, um den Knochenstücken die mögliche Ruhe zu geben, wieder zusammen zu wachsen und die Heilung nicht zu gefährden.

Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung und des Lymphabflusses, können die Heilung aber durchaus positive beeinflussen. Hierzu eignen sich:

  • Übungen zur Muskelspannung, bei denen das betroffene Gelenk nicht  bewegt wird (isometrische Anspannung)
  • Mobilisation umliegender Gelenke
  • Hochlagerung des Fußes
  • Manuelle Lymphdrainage.

Ebenfalls wichtig ist es, den gesamten Organismus gesund und fit zu halten. Es sollte auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung geachtet werden. Schädigende Substanzen wie Alkohol und Nikotin sollten vermieden werden. Bestimmt Medikamente, wie z.B. Cortison, können den Heilungsprozess verlangsamen. Bevor Medikamente abgesetzt oder in der Dosis gegebenenfalls reduziert werden, muss allerdings dringend Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden, da es sonst sogar zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen kommen kann.

Mittelfußbruch zu früh belastet - und nun?

Je nachdem wie der Mittelfußbruch versorg ist (konservativ, mit Gips, Tape oder operativ) kann früher oder später wieder belastet werden. Wann wieder belastet werden darf, gibt der Arzt unter Beurteilung der Heilungszustands z.B. anhand vorliegender Röntgenbilder, vor.

  • Sollte man den Fuß trotzdem zu früh wieder belasten, kann es zu einer Bagatellisierung der Fraktur kommen. Das bedeutet, dass das noch gebildete Knochengewebe durch die vorzeitige Belastung wieder zerstört wird und die Heilung verzögert wird. Es kann sein, dass die Heilung vollständig neu beginnen muss.
  • Bei operativ versorgten Brüchen kann es durch vorzeitiges Belasten zu Schäden am Operationsergebnis kommen. Besonders, wenn nach der Belastung starke Schmerzen auftreten, sollte eine Röntgenkontrolle erfolgen, um abzuschätzen, ob das Operationsergebnis noch ausreichend ist, um eine sichere Heilung zu gewährleisten.
  • Ohne adäquate Ruhigstellung besteht eine erhöhte Gefahr für Komplikationen. Durch das ständige Aufbrechen neu entstandener Knochenverbindungen besteht die Gefahr der Bildung eines falschen Gelenks -  eine so genannte Pseudarthrose.
  • Als weitere Komplikationen kann es zu Achsenabweichungen im Mittelfußbereich kommen, die die Gelenkmechanik und das Zusammenspiel des Knochengerüstes im Fuß verändern. Dies kann eine vorzeitige Arthroseausbildung (posttraumatische Arthrose) zur Folge haben.
  • Auch das Fußgewölbe kann sich absenken, sodass ein Platt- oder Spreizfuß entstehen kann.

Der Heilungsprozess wird in jedem Fall durch vorzeitiges Belasten gefährdet und meistens verlängert. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in dem Artikel "Mittelfußbruch zu früh belastet"

Mittelfußbruch - Wie lange ist man krankgeschrieben?

Die Heilung eines Bruchs ist nicht nur von der Art und Schwere des Bruches, sondern immer auch von begleitenden Faktoren, wie Alter, Begleiterkrankungen und äußere Umstände abhängig. Neben der Heilungsdauer sind auch die Anforderungen an den Patienten von Bedeutung, um die Dauer einer Krankschreibung beurteilen zu können. Ein Patient der im beruflichen Alltag seinen Fuß entlasten kann und nicht auf einen sicheren Stand angewiesen ist, wird früher wieder arbeiten können, als zum Beispiel ein Patient, der viel Stehen oder Laufen muss.

Mittelfußbruch ohne Schwellung - ist das möglich?

Bei einer Fraktur kommt es in der Regel auch zu einer Schwellung, da das Knochengewebe verletzt ist, und es zu Einblutungen kommt. Durch eine Traumatisierung kommt es zu einer lokalen Entzündungsreaktion. Es tritt vermehrt Gewebsflüssigkeit aus. Der Bereich wird rot und warm.

Mittelfußbrüche treten allerdings auch häufig in Form eines Ermüdungsbruches auf. Hier bricht der Knochen ohne ein vorangegangenes Trauma, z.B. beim Joggen, da der Knochen durch stetige Überbelastung nicht mehr stabil genug ist. Hier kann eine Schwellung ausbleiben, oder wesentlich dezenter ausfallen als nach einer traumatischen Fraktur. Beim Ermüdungsbruch leidet der Patient an bewegungsabhängigen Schmerzen, kann den Fuß nicht richtig belasten und kann häufig einen relativ lokalen Schmerzpunkt angeben. Der Fuß ist allerdings weder stark geschwollen noch kann man einen blauen Fleck sehen. Häufig erkennt man einen Ermüdungsbruch erst im Röntgen. Die Schwellung ist dann dezenter, weil es sich nicht um eine akute Gewebsreaktion mit Entzündung handelt, sondern eher um einen chronischen Prozess. Das Gewebe ist eher unterversorgt. Es kommt in der Regel nicht zu starken Einblutungen, eine Schwellung bleibt aus.  

Ermüdungsbruch

Auch der Ermüdungsbruch ist eine Ursache für Brüche im Bereich des Mittelfußes und tritt besonders bei intensiv Trainierenden und Sportlern auf. Die Einteilung der Fraktur erfolgt nach ihrer Lokalisation. Man teilt den Mittelfußknochen, das Os metatarsale, in einen Kopf (Caput) einen Körper oder auch Schaft (Corpus) und eine Basis.

Je nachdem in welchem Bereich der Knochen gebrochen ist, unterscheidet man somit die Basisfraktur, die Schaftfraktur, die subkapitale Fraktur und die Köpfchenfraktur. Der Bruch des 5. Metatarsalknochens wird noch einmal individuell in unterschiedliche Kategorien eingeteilt (z.B. Jones Fraktur). Bei den meisten Brüchen handelt es sich um eine Luxationsfraktur, bei der es zur Verrenkung des körpernahen Gelenks (Lisfranc Gelenk) kommt. Einzig die Schaftfraktur wird nicht zu den Luxationsfrakturen gezählt. Die Serienfraktur, also das Brechen mehrerer Knochen ist im Bereich des Mittelfußes häufig.

Der Ermüdungsbruch im Mittelfußknochen ist häufig, die Diagnosestellung meist langwierig und erfolgt durch ein Röntgenbild. Es treten belastungsabhängige Schmerzen auf, der Fuß kann geschwollen sein, eine Hämatombildung ist möglich. Aber wie bereits beschrieben, können Schwellung und Hämatombildung auch ausbleiben. Es ist meist der 2. Mittelfußknochen davon betroffen. Die Symptome können schleichend auftreten. Die Therapie ist durch den langsamen Verlauf und das späte Aufsuchen ärztlicher Hilfe häufig langwierig.

Besteht eine Dislokationen (Verschiebung, Verdrehung) der Fraktur ist eine Operation meist unumgänglich. Häufiger ist jedoch eine konservative Therapie mittels Ruhigstellung und anschließender Physiotherapie ausreichend. Je länger die Problematik vorliegt, desto aufwendiger ist in der Regel die Therapie. In der Physiotherapie bei einem Ermüdungsbruch wird eine Trainingsanalyse durchgeführt um eventuellen Fehl- oder Überbelastungen entgegenzuwirken. Die Statik des Patienten wird muskulär korrigiert und muskuläre Dysbalancen werden ausgeglichen. Eine langsame kontrollierte Steigerung der Belastung ist essentiell um eine erneute Schädigung zu verhindern.

Weitere Informationen erhalten Sie in dem Artikel: Therapie eines Ermüdungsbruchs

Schmerzen am Fußballen

Bei einer Mittelfußfraktur kann es zu Schmerzen am Fußballen kommen. Besonders die Metatarsalknochen 2-4 können bei Fußdeformitäten wie dem Knick-Senk-Spreizfuß absenken und unphysiologischer Weise Bodenkontakt bekommen. An der Fußsohle ist in diesem Fall häufig eine Hornhautbildung am Ballen im Bereich der 2-4 Zehe sichtbar. Bei Frakturen in diesem Bereich, kann es zu Schmerzen am Fußballen kommen. Besonders bei Leistungssportler kann ein starker belastungs- oder bewegungsabhängiger Schmerz in diesem Bereich auf einen Ermüdungsbruch hinweisen. Treten die Ballenschmerzen auf der Großzehenseite auf, kann es sich um eine Fraktur des 1. Metatarsalknochens handeln. Dieser trägt besonders viel Gewicht beim physiologischen Abrollvorgang. Auf der Außenseite ist der 5. Metatarsalknochen, welcher als Ansatzpunkt für wichtige Muskeln gilt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in dem Artikel Schmerzen am Fußballen

Sprunggelenksfraktur

Zu einer Sprunggelenksfraktur kommt es häufig bei Umknicktraumata. Hierbei können dann auch die Mittelfußknochen belastet werden. Besonders der 5. Mittelfußknochen, der als Ansatzpunkt für den Muskel M. fibularis longus, der für die Pronation, also das Heben der Außenkante wichtig ist, kann bei dem Umknickvorgang durch den Muskelzug brechen. Man spricht dann von einer Jones Fraktur, weil der 5. Mittelfußknochen betroffen ist oder auch von einer Avulsionsfraktur, was eher den Unfallhergang beschreibt. Da der 5. Mittelfußknochen essentiell für die Stabilität des Fußes ist, ist die operative Therapie häufig indiziert. Durch die gleichzeitige Verletzung des Sprunggelenks ist die Therapie erschwert. Die Ruhigstellung der Gelenke stellt eine erheblichen Beweglichkeitsverlust ein. Eine intensive Physiotherapie im Anschluss ist nötig um physiologisches Belasten und Gehen wieder zu ermöglichen.

Nähere Informationen erhalten Sie in dem Artikel Übungen Sprunggelenksfraktur

Zusammenfassung

Die Fraktur des Mittelfußknochens kann einen oder mehreren der fünf Mittelfußknochen betreffen. Die Ursachen sind meist heftige Gewalteinwirkung auf den Fuß. Der 1. und 5. Mittelfußknochen sind besonders wichtig für die Stabilität des Fußes, bei ihrer Verletzung ist häufig eine operative Therapie nötig. Durch den Ermüdungsbruch kann es zu einer Fraktur des 2.-4. Mittelfußknochens kommen. Die Therapie wird individuell an den Zustand des Patienten angepasst, je länger die Fraktur bestand, umso mehr Zeit nimmt die Heilung in Anspruch. Im Anschluss findet eine rehabilitierende physiotherapeutische Behandlung statt, die der Verbesserung der Beweglichkeit dient und ein physiologisches Belasten und Gehen ermöglichen soll. Übungen wie Zehengreifen oder Gewölbetraining sind wichtige Bestandteile der Therapie.