Wasser im Knie - Hausmittel

„Wasser im Knie“ ist die umgangssprachliche Beschreibung eines Ergusses im Kniegelenk. Bei einem Kniegelenkerguss ist zu viel Flüssigkeit in dem Bereich, der durch die Kniegelenkkapsel begrenzt wird. Die Flüssigkeit kann dabei zu viel Gelenkflüssigkeit oder Blut oder auch Eiter sein. 
Zudem besteht eine Unterscheidung in einen akuten oder chronischen Kniegelenkerguss. Die Auslöser sind dabei sehr vielfältig: chronische Entzündungen im Knie, akute Verletzungen von Bändern oder Sehnen im Knie oder anderer Anteile des Knies, Infektionen nach einer Operation am Knie oder auch über den altersbedingten Verschleiß des Kniegelenks. Sollten Sie den Verdacht haben, dass das Wasser im Knie eitrig ist, die Schwellung also durch Krankheitserreger wie Bakterien ausgelöst wurde, so sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, vor allem wenn dies nach einer kurzen Zeit zurück liegender Operation an diesem Knie passiert.

• Quark- oder Kamillenteewickel
• Einsatz entzündungshemmender Gewürze, Lebensmittel und Tees
• Pflanzliche Heilmittel auf der Haut anwenden

Wie wende ich Quark- und Kamillenteewickel an?
      Für den Quarkwickel einfach etwas Quark aus dem Kühlschrank auf ein Spuck- oder Küchentuch oder eine Mullbinde verteilen. Diesen dann mit einem weiteren Stück Stoff abdecken und anschließend um das Knie wickeln.
      Für den Kamillenteewickel mehrere Teebeutel Kamillentee mit kochendem Wasser aufgießen und mindestens 20 bis 30 Minuten ziehen lassen, sodass der Tee zum Trinken ungenießbar wäre. Ein Spuck- oder Küchentuch oder eine Mullbinde in den Tee tauchen (er darf nun nicht mehr zu heiß sein, ansonsten nochmal 10 Minuten warten) und um das Knie legen. Sobald die Wickel kalt ist, kann sie wieder in den Tee getaucht werden, dies kann mehrmals wiederholt werden.

Wie wirken Quark- und Kamillenteewickel?
      Der Quarkwickel wirkt kühlend. Zusätzlich wirken einige Inhaltsstoffe des Quarks entzündungshemmend. Ein Protein (Casein) und die Milchsäurebakterien wirken direkt auf die Entzündung und können diese hemmen und Schmerzen lindern.
      Die im Kamillentee enthaltenen ätherischen Öle wirken ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Was muss ich bei Quark- und Kamillenteewickeln beachten?
      Bei der Teewickel sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Tee nicht zu heiß ist, wenn er auf das Knie kommt. Ansonsten könnten leichte Verbrennungen auftreten. Der Quarkwickel sollte nicht so stramm gebunden werden, dass die Durchblutung des Unterschenkels abgebunden wird.

Wie wende ich entzündungshemmende Gewürze, Lebensmittel und Tees an?
      Ingwer ist sowohl in Form von Tee als auch als Gewürz anzuwenden. Für den Tee Bio Ingwer in Scheiben schneiden und circa 10 Minuten in Wasser köcheln. Der Tee kann anschließend noch mit Honig und Zitrone verfeinert werden. Ingwer und Kurkuma können auch sehr gut als Gewürze in orientalischer Küche eingesetzt werden. 
     Ein weiterer Tee ist der Grüne Tee.
     Zudem haben auch einige Lebensmittel einen antientzündlichen Effekt. Diese können einfach in eine ausgewogene Ernährung mit aufgenommen werden. Zu diesen Lebensmitteln zählen Beeren, grünes Gemüse, Rote Bete, Walnüsse und Olivenöl.

Wie wirken entzündungshemmende Gewürze, Lebensmittel und Tees?
     Vor allem Ingwer wirkt durch seine leichte Schärfe durchblutungsfördernd. Kurkuma soll ebenso wirken. Dadurch können sie den Körper bei der Abwehr und der Reaktion auf Entzündung unterstützen.
     Omega-3 Fettsäuren, die viel in Walnüssen und Olivenöl enthalten sind, wirken beruhigend auf das Immunsystem, sodass eine überschießende Immunreaktion abgefangen werden kann. 
     Beeren, grünes Gemüse und auch Rote Bete enthalten Antioxidantien. Diese Stoffe können andere schädliche Stoffe, die bei einer Entzündung entstehen, „einfangen". Zudem soll Rote Bete noch zusätzlich die Zellreparatur unterstützen.

Was muss ich bei entzündungshemmenden Gewürzen, Lebensmittel und Tees beachten?
     Die beschriebenen Gewürze, Tees und Lebensmittel sollten nicht nur noch ausschließlich gegessen werden, sondern sie sollten in eine ausgewogene Ernährung, die den täglichen Kalorien- und Flüssigkeitsbedarf abdeckt, integriert werden. Es darf zudem nicht mit einer sofortigen Wirkung direkt nach der ersten Anwendung gerechnet werden. Eine solche Ernährung kann vor allem im Rahmen von chronischen Entzündungen den Körper unterstützen.

Wie wende ich pflanzliche Heilmittel auf der Haut an?
     Stoffe, die bei Wasser im Knie auf der Haut angewendet werden können, sind Cayennepfeffer oder auch Chili, die Capsaicin enthalten, Senfmehl, Latschenkiefer, Fichtennadeln, Rosarien und auch Thymian. 
     Tinkturen, die Latschenkiefer, Fichtennadeln, Rosmarin oder Thymian enthalten, können einfach mehrmals am Tag auf dem betroffenen Knie verrieben werden. Das Senfmehl kann in eine sanfte Creme gemischt werden und ebenfalls auf das Knie aufgetragen werden.
     Das Chilipulver oder den Cayennepfeffer in ein hautfreundliches Öl, wie zum Beispiel Olivenöl geben und ebenfalls auf dem Knie verreiben.

Wie wirken pflanzliche Heilmittel auf der Haut?
     Das im Cayennepfeffer enthaltene Capsaicin fördert die Durchblutung. Das Senfmehl wirkt ebenso durchblutungsfördernd und kann so Schmerzen und auch die Entzündung lindern. Die ätherischen Öle des Latschenkiefers, der Fichtennadeln, des Rosmarins und des Thymians wirken auch entzündungshemmend.

Was muss ich bei pflanzlichen Heilmitteln auf der Haut beachten?
     Der Cayennepfeffer, das Chilipulver und auch das Senfmehl nur in geringen Menge anwenden, da sie bei zu hoher Dosierung die Haut irritieren können. Bei den anderen Stoffen ebenfalls auf Hautreaktionen achten und im Falle einer solchen sie sofort absetzen.

Die Ursachen für das sogenannte Wasser im Knie sind, wie bereits erwähnt, sehr vielseitig. Wichtig ist in Bezug darauf, dass man auch bei der Ursache die Form des Ergusses unterscheidet: es gibt sowohl die chronische als auch die akute Form, und es gibt eitrige, blutige und auch nur Gelenkflüssigkeit enthaltende Ergüsse.
Die einfache Form, also vermehrt Flüssigkeit innerhalb der Gelenk Kapsel, tritt häufig aufgrund mechanischer Überbelastung im Knie auf. Zum Beispiel nach sportlicher Überbelastung oder auch nach Sportverletzung. Verletzungen generell können sowohl zu einer Flüssigkeitsansammlung als auch zum Einbluten in das Kniegelenk führen. Häufige Verletzungen im Knie, die zu einem Gelenkerguss führen, sind der Kreuzbandriss und auch der Meniskusriss.

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Chronische Formen des Wassers im Knie können durch altersbedingte degenerative Prozesse im Gelenk hervorgerufen werden. Im Prinzip ist das Gelenk hier ohne Krankheitserreger entzündet, also dauerhaft gereizt und reagiert mit der Bildung von vermehrter Gelenkflüssigkeit.
Nach sehr tiefen Verletzungen am Knie oder auch nach Operationen am Kniegelenk kann es zu einer bakteriellen Infektion und einem eitrigen Kniegelenkerguss kommen.

Die Behandlung des Kniegelenkergusses richtet sich nach der Ursache, da der Erguss in der Regel ein Symptom ist und nicht das ursprüngliche Problem. Je nach Größe und Ursache kann es notwendig sein, den Kniegelenkerguss an sich auch zu behandeln. Dies ist durch eine Punktion möglich, bei der in aller Regel das Blut oder die eitrige Gelenkflüssigkeit abgezogen wird und das Gelenk gespült wird. Bei einem sehr großen Erguss kann die Punktion auch der Druckentlastung dienen. An sich sollte die Punktion jedoch als letzte Möglichkeit gesehen werden.
Die grundlegenden Maßnahmen sind in der Regel Kühlen und Hochlagern. Zudem können Schmerzmedikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen. Verletzungen am Knie wie der Kreuzband- oder Meniskusriss können nach ärztlicher Beratung operativ oder konservativ versorgt werden. Chronisch entzündliche degenerative Erkrankungen fordern häufig schmerz- und entzündungshemmende Medikamente.