Hausmittel gegen eine Blasenentzündung

Brennende Schmerzen beim Wasserlassen, sowie häufiges Wasserlassen sind die typischen Symptome einer Blasenentzündung. Dabei kommt es durch aufsteigende Bakterien über die Harnröhre zu einer Reizung der Schleimhaut in der Harnblase. Auch Schmerzen im Unterleib oder dem unteren Rücken und eine teils blutige Verfärbung des Urins können auftreten. Männer sind viel seltener betroffen, da sie eine längere Harnröhre besitzen.

Weitere Risikofaktoren für die Blasenentzündung sind Schwangerschaft, Diabetes Mellitus und ein Harnblasenkatheter. Die Blasenentzündung heilt in der Regel komplikationslos aus, wobei verschiedene Hausmittel eine schnelle Abheilung beschleunigen können.

Diese Hausmittel werden verwendet

Bei einer Blasenentzündung können verschiedene Hausmittel verwendet werden:

  • Apfelessig
  • Cranberries
  • Kräutertee
  • Radieschen und Petersilie

Apfelessig

Anwendung:
Der Apfelessig sollte in lauwarmem Wasser aufgelöst werden. Dafür reicht ein Esslöffel für ein Glas Wasser.

Wirkung:
Dieses Hausmittel wirkt antientzündlich und hemmend auf die Bakterien in der Harnblase.

Was muss man beachten:
Bei starken Beschwerden sollte der Apfelessig dreimal pro Tag eingenommen werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Apfelessig kann auch gegen Sonnenbrand, Durchblutungsstörungen und Darmbeschwerden helfen.

Cranberries

Anwendung:
Die Cranberrys können entweder frisch oder getrocknet, beispielsweise im Salat, gegessen werden oder in Form von Saft getrunken werden. Dieser kann selbst mit Honig und Agavendicksaft hergestellt werden.

Wirkung:
Cranberrys wirken hemmend auf Entzündungsprozesse und haben zusätzlich eine antibakterielle Wirkung. Dadurch wirken sie reinigend bei Infektionen und Entzündungen der Harnblase und Harnwege.

Was muss man beachten:
Cranberrys können die Wirkung mancher Medikamente reduzieren oder verstärken. Daher sollte bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten in der Apotheke nachgefragt werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Cranberries können auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen.

Kräutertee

Anwendung:
Der Kräutertee kann entweder fertig zubereitet in der Drogerie erworben oder frisch zubereitet werden. Neben Bärentraubenblättern und Birkenblättern eignen sich auch Nieren-Blasen-Tees gut bei einer Blasenentzündung.

Wirkung:
Der Kräutertee wirkt harntreibend und sorgt dadurch für eine Spülung und Reinigung der Blase.

Was muss man beachten:
Der Kräutertee sollte mehrmals täglich getrunken werden, damit die Wirkung optimal genutzt wird.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Kräutertee kann bei Harnwegsinfekten, Erkältungen und Halsschmerzen helfen.

Radieschen und Petersilie

Anwendung:
Die Radieschen und Petersilie können in verschiedenen Zubereitungen dem Essen zugesetzt werden.

Wirkung:
In den Radieschen sind sogenannte Senföle enthalten, die für eine Reinigung der Blase sorgen. Die Petersilie kann durch ihren hohen Kaliumgehalt zusätzlich unterstützend wirken.

Was muss man beachten:
Die Petersilie entfaltet ihre volle Wirkung besonders gut, wenn sie frisch zubereitet wird.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Radieschen und Petersilie können bei der Reduktion von Gewicht helfen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Hausmittel anwenden?

Wie häufig und wie lange die Hausmittel angewendet werden sollen, ist in erster Linie von den Beschwerden der Blasenentzündung abhängig. Besonders das regelmäßige Trinken von Kräutertee ist bei einer Blasenentzündung sehr wichtig und hilfreich, da eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr generell zur Spülung der Blase beiträgt.

Auch die Petersilie und Radieschen können in größeren Mengen über einen längeren Zeitraum ohne Bedenken verwendet werden. Bei Cranberrys sollte die mögliche Interaktion mit anderen Medikamenten beachtet werden, damit eine ungefährliche Einnahme für eine Weile garantiert werden kann.

Behandlung der Erkrankung nur mit Hausmitteln oder nur als unterstützende Therapie?

Bei einer Blasenentzündung können zwei Formen vorkommen - die einfache und die komplizierte Variante.

In der Regel handelt es sich, besonders bei einer erstmalig aufgetretenen Blasenentzündung, um eine einfache Form. Diese heilt mit entsprechend ausreichender Flüssigkeit, Wärme und weiteren Hausmitteln meist nach einigen Tagen von allein aus. Ist dies jedoch nicht der Fall, kann es sich um eine komplizierte Blasenentzündung handeln.

Diese sollte zeitnah von einem Arzt mit Antibiotika behandelt werden. In diesem Fall sollten Hausmittel nur noch unterstützend angewendet werden, da eine komplizierte Blasenentzündung schwerwiegende Folgen haben kann.

Wann muss ich zum Arzt?

Kommt es zum erstmaligen Auftreten einer Blasenentzündung, muss ein Arzt in aller Regel nicht aufgesucht werden. Die Blasenentzündung verläuft häufig ohne gravierende Folgen und heilt nach ein paar Tagen mit unterstützenden Maßnahmen von allein ab. Ist dies jedoch nicht der Fall, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Auch beim zusätzlichem Auftreten von Fieber und Schmerzen im Bereich der Flanken, wo sich die Nieren befinden, muss ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso sollte eine ärztliche Betreuung bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen oder zusätzlichen Risikofaktoren, wie einem unterdrückten Immunsystem, erfolgen.

Welche alternative Therapie kann noch helfen?

Bei einer Blasenentzündung kann als alternative Therapie die Akupunktur genutzt werden. Hierbei werden bestimmte Punkte des Körpers durch das Einbringen von Nadeln stimuliert, um den Energiefluss des Körpers zu fördern. Für die Entzündung der Blase werden hierbei die Alarmpunkte der Blase und des Dünndarms, sowie des Nierenmeridians behandelt. Auch der Zustimmungspunkt des Blasenmeridians wird mit eingeschlossen.

Alternativ kann auch eine Akupunkt-Massage zum Einsatz kommen, wobei keine Nadeln, sondern gezielte Massagetechniken der entsprechenden Punkte, genutzt werden.

Ein sehr wichtiges Stichwort bei einer Blasenentzündung ist das ausreichende Trinken von Flüssigkeit. Dabei wird vor allem Wasser und Tee, beispielsweise Kräutertee, empfohlen. Mindestens zwei Liter sollten am Tag getrunken werden, damit die Bakterien in der Harnblase ausgespült und die Blase gereinigt werden kann. Wenn eine so große Menge Flüssigkeit normalerweise nicht getrunken wird, kann eine langsame Steigerung der Menge erfolgen.

Zusätzlich sollten bestimmte Getränke, wie beispielsweise Kaffee oder Rotwein, vermieden werden, da diese den oben beschriebenen Effekt nur unzureichend erzielen.

Welche Homöopathika können mir helfen?

Zahlreiche Homöopathika können bei einer Blasenentzündung helfen.

Hierzu gehört beispielsweise Acidum benzoicum, welches neben der Blasenentzündung auch bei Nierensteinen oder Gicht eingesetzt werden kann. Es sorgt für eine Reinigung der Harnblase und kann das häufige Wasserlassen reduzieren. Die Anwendung kann mit drei Globuli dreimal pro Tag erfolgen.

Aristolochia ist ein homöopathisches Mittel, das besonders gut auf die Schleimhäute der Harnblase, Harnwege, sowie der Genitalien wirkt. Es wird vor allem für die Linderung von Schmerzen im Bereich der Blase und beim Wasserlassen eingesetzt. Des Weiteren kann es bei Beschwerden während der Menstruation und Schwangerschaft helfen. Die Einnahme wird mit den Potenzen D6 und D12 angepasst an die Beschwerden empfohlen.

Cantharis vesicatoria wirkt als Homöopathikum hemmend auf die Entzündungsprozesse in der Harnblase. Zusätzlich wirkt es antibakteriell und reduziert daher die Anzahl der Erreger in der Blase. Aufgrund dieser Wirkung kann es auch bei Harnwegsinfekten eingesetzt werden. Dabei eignen sich die Potenzen D6 und D12 mit mehrmals täglicher Einnahme von drei Globuli.

Für weitere Informationen lesen Sie den ausführlichen Artikel: Homöopathie bei einer Blasenentzündung

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