Hausmittel gegen Flöhe

Flöhe sind Parasiten, die weniger als 5 Millimeter groß sind und vor allem Tiere befallen. Bevorzugt werden dabei Katzen oder Hunde, selten können auch Menschen von Flöhen betroffen sein. Letzteres tritt vor allem bei schlechten hygienischen Verhältnissen auf, kommt aber heutzutage kaum noch vor. Flöhe können sehr hoch und weit springen.

Sie zeigen sich meist als schwarze Krümelchen, beispielsweise auf der Wäsche. An dem befallenen Wirt krallen sie sich fest und werden blutsaugend aktiv. Dabei hinterlassen sie typischerweise mehrere kleine Stiche, die in Reihen angeordnet sind. Diese gehen mit einem hohen Juckreiz einher, weswegen es durch ein vermehrtes Kratzen zu Entzündungen und Infektionen kommen kann. Daher ist es wichtig, Flöhe effektiv zu bekämpfen.

Anti-Floh-Spray selber machen

Es gibt verschiedene Anti-Floh-Sprays, die gegen Flöhe eingesetzt und leicht selber hergestellt werden können.

Bei dem Befall eines Menschen von Flöhen kann das Anti-Floh-Spray aus dem

  • Saft einer Zitrone
  • einem Teelöffel Speiseöl und
  • Chilisamen sowie
  • 200 Millilitern Wasser hergestellt werden.

Diese Zutaten werden gut vermischt und anschließend leicht angewärmt, damit sich das Chiliextrakt gut verteilen kann. Das fertige Anti-Floh-Spray kann nun, umgefüllt in einer Sprüh-Flasche, zum Einsatz kommen. Es kann mehrmals täglich auf die betroffenen Hautflächen aufgetragen werden.

Auch eine Mischung aus

  • Wasser und
  • den Ölen von Teebaum, Geranien und Lavendel zu gleich großen Anteilen

kann als Anti-Floh-Spray bei einem Menschenbefall verwendet werden.

Ist der Befall der Flöhe auf die Haustiere, wie Katzen oder Hunde, beschränkt, kann das Anti-Floh-Spray auch aus Rosmarin hergestellt werden. Dafür werden ein paar frische Blätter abgekocht und nach Abkühlen in eine Sprühflasche umgefüllt. Hierfür können alternativ auch Minzblätter zur Anwendung kommen.
Ebenso eignet sich Spülmittel, das gut vermischt mit Wasser in einer entsprechenden Sprühflasche umgefüllt und eingesetzt werden kann.

Lesen Sie mehr zu Flöhen bei Haustieren in den Artikeln:

Flohfalle selber bauen

Es gibt verschiedene Arten von Flohfallen, die bei der Bekämpfung von Flöhen helfen können. In Fachgeschäften oder auch in Drogeriemärkten können verschiedene Flohfallen erworben werden. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Fallen, die mit einer Lichtquelle ausgestattet sind, wodurch die Flöhe angelockt werden. An der Flohfalle angekommen, bleiben die Flöhe beispielsweise an einer Folie hängen bzw. kleben und sterben ab.

Man kann eine Flohfalle alternativ aber auch recht einfach selber bauen.

  • Hierfür wird ein Teller oder eine große Schale mit Wasser gefüllt, zu dem ein paar Spritzer Spülmittel hinzugeben werden. Anschließend wird auf das Wasser ein Teelicht gesetzt und angezündet. Alternativ kann auch eine Taschenlampe direkt über den Teller gehängt werden.

Die Falle sollte optimalerweise über Nacht in der Wohnung aufgestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Kinder oder Tiere in die Nähe des brennenden Teelichts kommen. Die Flöhe werden auch bei dieser Flohfalle von dem Licht angelockt. Wenn sie in das Wasser springen, können sie durch die verringerte Oberflächenspannung aufgrund des Spülmittels nicht darin schwimmen. Dementsprechend ertrinken sie. Die Flohfalle sollte gegebenenfalls mehrere Nächte hintereinander aufgestellt werden. Dabei wird empfohlen das Wasser frisch zu wechseln.

Anti-Floh-Putzmittel

Beim Auftreten von Flöhen in der Wohnung sind eine ausreichende Hygiene und das gründliche Putzen der Räume sehr wichtig. Hierbei sollte zunächst die Wohnung ausführlich gesaugt werden. Der Beutel vom Staubsauger sollte anschließend direkt außer Haus entsorgt werden. Nach dem Staubsaugen sollten die gesamte Wohnung, alle Böden und Oberflächen geputzt werden.

Hierfür eignen sich verschiedene Anti-Floh-Putzmittel.

  • Dabei können beispielsweise Zitronen und Rosmarin verarbeitet.

Von der Zitrone wird der Saft ausgepresst und die Schale gerieben. Vom Rosmarin werden frische Blätter benötigt, die aufgekocht und anschließend über Nacht ziehen sollen. Dadurch werden sie zu einer Art Extrakt verarbeitet, in dem die Wirkstoffe des Rosmarins gut entfaltet sind. Das Ganze wird mit Geranienöl vermischt und in einer Sprühflasche abgefüllt.

Alternativ kann ein Gemisch aus Wasser und verschiedenen Ölen verwendet werden. Hierbei stehen Pfefferminzöl oder Citronella zur Wahl.

Die beiden Putzmittel sollten innerhalb von wenigen Tagen verwendet werden. Die Wohnung sollte mehrmals geputzt werden, damit eine ausreichende Reinigung garantiert werden kann.

Hausmittel gegen Flöhe im Bett

Das Bett ist leider ein beliebter Ort für Flöhe bei einem Befall. Dies lässt sich häufig an kleinen schwarzen Krümeln in den Laken erkennen. Besteht der Verdacht auf Flöhe im Bett, sollte das Bett gründlich gereinigt werden. Hierfür müssen Kopfkissen- und Deckenbezug, sowie Spannbetttuch, Kissen und Decke gewaschen werden. Dabei sollte ein hoher Waschgang (Kochwäsche) gewählt werden, um die Flöhe effektiv abzutöten. Die Matratze selbst sollte ausgelüftet und gereinigt werden. Hierfür ist ein Dampfstrahler optimal. Auch das Bettgestell muss abgesaugt und mit Anti-Floh-Putzmittel gereinigt werden.

Es gibt einige Mittel, die sich besonders gut für die Reinigung der Matratze eignen.

  • Hierbei kann eine Mischung aus Essig (auch Essigreiniger ist möglich), Wasser und Zitronensaft hergestellt werden.

Diese wird, umgefüllt in einer Sprühflasche, zum Besprühen der Matratze angewendet. Das Putzen und Besprühen der Matratze sollten für einige Tage mehrmals täglich erfolgen. Alternativ kann das Granulat Kieselgur eingesetzt werden. Dieses wird pulverisiert und über die Matratze verteilt. Das Ganze sollte für einige Tage einwirken und dann abgesaugt werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Flöhe befallen in der Regel keine Menschen, sondern Tiere. Das klassische Beispiel ist der Befall von Haustieren, wie Hunden oder Katzen. Hierbei besteht kaum eine Gefahr der Ansteckung, da es sich meist um andere Flöhe handelt, als diejenigen, die den Menschen befallen. Außerdem kann den Flöhen durch schnelle und gründliche Hygiene und weitere Hausmittel entgegengewirkt werden.

Kommt es doch zu einem Befall durch Flöhe, gibt es auch hierfür verschiedene Mittel. Eine Beratung kann auch in einer Apotheke stattfinden. Jedoch sollte aufgrund des meist hohen Juckreizes und dem damit einhergehenden Kratzen sicherheitshalber ein Arzt konsultiert werden, um anhand von Kontrollen festzustellen, ob es eventuell zu einer weiteren Entzündung oder Infektion gekommen ist.

Welche alternative Therapie kann noch helfen?

Es gibt noch zahlreiche weitere alternative Therapiemethoden, um Flöhe zu bekämpfen. Hierzu gehört beispielsweise das Verstreuen von Backpulver, also Natriumhydrogencarbonat, oder auch von Speisesalz. Beide Substanzen sorgen dafür, dass die Flöhe daran festkleben und daraufhin absterben. Auch Eier und Larven können hierdurch abgetötet werden. Optimalerweise sollten die Substanzen entsprechend auf Teppichen oder anderen Stoff-Oberflächen verteilt werden. Nach einigen Tagen sollte die Reinigung mithilfe eines Staubsaugers erfolgen. Dabei muss immer bedacht werden, dass der Staubsaugerbeutel anschließend entsorgt wird.

Weitere Methoden, die gegen Flöhe zur Anwendung kommen können, sind der Flohkamm oder die sogenannten Flohbomben. Der Flohkamm hilft beim Auskämmen der Flöhe aus dem Fell der Haustiere. Dies kann beispielsweise auch bei Unklarheiten über den Befall von großer Hilfe sein. Dafür wird der Flohkamm auf einem weißen Untergrund angewendet, um die Flöhe besser sehen zu können. Eine Flohbombe kann in verschiedenen Fachgeschäften erworben werden. Sie versprüht automatisch ein Gemisch aus verschiedenen Wirkstoffen, die gegen Flöhe wirken. Dementsprechend kann es in der Wohnung einfach aufgestellt und für ein paar Tage belassen werden.

Welche Homöopathika können mir helfen?

Bei Flöhen gibt es verschiedene Homöopathika, die eingesetzt werden können.

Das homöopathische Mittel Cardiospermum wird neben einem Flohbefall auch bei Hautentzündungen, sowie Muskelschmerzen oder Psoriasis eingesetzt. Der Effekt wird durch eine Linderung von Juckreiz, Rötungen und Hautschwellungen gezeigt. Der Grund hierfür ist die antientzündliche Wirkung des Homöopathikums. Cardiospermum wird bei der Behandlung von Flöhen mit fünf Globuli der Potenz D12 empfohlen. Die Einnahme kann bis zu achtmal pro Tag erfolgen.

Apis mellifica ist ein Homöopathikum, das bei Stichen durch Insekten, sowie bei Harnwegsinfekten oder Hautschwellungen zum Einsatz kommen kann. Auch bei allergischen Reaktionen oder Flöhen kommt es zur Anwendung. Es wirkt schmerzlindernd und sorgt über eine Modulierung des Immunsystems für eine Bekämpfung von Flöhen. Die Einnahme des homöopathischen Mittels wird in der Potenz D6 empfohlen. Hiervon sollen bis zu sechsmal täglich jeweils fünf Globuli eingenommen werden.

Lesen Sie mehr zu den Homöopatikas in dem Artikel: Homöopathie bei Flöhen

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