Homöopathie bei Arthrose in den Fingergelenken

Wenn starke Schmerzen in den Fingergelenken bei Belastung auftreten, kann es sich dabei um Arthrose handelt. Diese geht meist auch mit knotigen Veränderungen der Gelenke einher. Zugrunde liegt eine entzündliche Veränderung der Gelenke, die meist durch eine übermäßige Beanspruchung entsteht. Diese kommt sowohl im Alter vor als auch durch dauerhafte Belastungen, wie beispielsweise bei einem handwerklichen Beruf. Vor allem in den frühen Phasen der Arthrose kann diese noch effektiv durch Homöopathika behandelt werden.

Diese Homöopathika werden verwendet

Folgende Homöopathika können bei Arthrose in den Fingergelenken helfen:

  • Acidum formicicum
  • Aranin
  • Aristolochia
  • Calcium sulfuricum
  • Cimicifuga racemosa
  • Formica rufa
  • Kalium sulfuricum

Acidum formicicum

Wann kommt es zum Einsatz?
Acidum formicium ist ein vielseitig anwendbares Homöpathikum. Es wird häufig bei Erkrankungen der Lunge, wie Asthma oder COPD, aber auch bei Arthrose oder Gelenkschmerzen eingesetzt.

Wirkung:
Die Wirkung des Homöopathikums beruht auf der Hemmung der Entzündungsprozesse in den Fingergelenken. Besonders bei chronischen Entzündungen wirkt Acidum formicium sehr gut.

Dosierung:
Die Dosierung von Acidum formicium kann abhängig von den Schmerzen mit den Potenzen D6 oder D12 erfolgen. Hiervon sollten zwei- bis dreimal täglich drei Globuli eingenommen werden.

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Aranin

Wann kommt es zum Einsatz?
Das Homöopathikum Aranin wird bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen, wie Kopfschmerzen oder Nervenschmerzen eingesetzt. Auch bei Arthrose und Rückenschmerzen kann es hilfreich sein.

Wirkung:
Aranin wirkt entspannend auf die Muskulatur des Körpers. Dadurch wird diese im Bereich der Finger besser durchblutet, wodurch die Schmerzen zurückgehen.

Dosierung:
Die Dosierung von Aranin wird mit den Potenzen D8 und D12 empfohlen. Hiervon können drei Globuli am Tag zwei- oder dreimal eingenommen werden.

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Aristolochia

Wann kommt es zum Einsatz?
Aristolochia wird in der Homöopathie vor allem bei verschiedenen Beschwerden im Zusammenhang mit der Menstruation eingesetzt. Auch Gelenkschmerzen und Arthrose können damit behandelt werden.

Wirkung:
Die Wirkung von Aristolochia beruht auf der Anregung verschiedener Stoffwechselprozesse, die für die Abheilung der Arthrose eine Rolle spielen.

Dosierung:
Aristolochia kann in Form von drei Globuli dreimal täglich mit den Potenzen D6 und D12 eingenommen werden.

Mehr Informationen zu dem Einsatzgebiet:

  • Homöopathie bei Menstruationsbeschwerden

Acidum sulfuricum

Wann kommt es zum Einsatz?
Acidum sulfuricum kommt bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen von Gelenken, wie Arthritis und Arthrose, zum Einsatz. Auch gegen Müdigkeit und Schwäche kann es hilfreich sein.

Wirkung:
Das homöopathische Mittel Acidum sulfuricum dient als abgeschwächte Form der Schwefelsäure der Bekämpfung von Entzündungen, die mit einem niedrigen pH-Wert einhergehen.

Dosierung:
Als Dosierung werden bei eigenständiger Einnahme drei Globuli empfohlen, die zwei- oder dreimal am Tag eingenommen werden können. Diese sollten in den Potenzen D6 oder D12 angewendet werden.

Weitere Einsatzgebiete:

  • Homöopathie bei Arthritis
  • Homöopathie bei Müdigkeit

Calcium sulfuricum

Wann kommt es zum Einsatz?
Calcium sulfuricum kommt vor allem bei rheumatischen Erkrankungen, sowie Gicht und anderen Entzündungsarten zum Einsatz.

Wirkung:
Das homöopathische Mittel besitzt eine heilende Wirkung bei verschiedenen Verletzungen des Bindegewebes. Es transportiert schädliche Stoffe ab und stärkt die Mineralisation der Gelenke.

Dosierung:
Calcium sulfuricum wird meist bei selbstständiger Einnahme mit der Potenz D6 empfohlen.

Cimicifuga racemosa

Wann kommt es zum Einsatz?
Cimicifuga racemosa wird häufig bei Beschwerden der Wechseljahre, wie ein verstärktes Schwitzen, eingesetzt. Bei starken Schmerzen durch die Menstruation, aber auch bei Arthrose kann es ebenfalls verwendet werden.

Wirkung:
Das homöopathische Mittel sorgt für eine Reduzierung der Schmerzen im Bereich der Fingergelenke und wirkt zusätzlich abschwellend.

Dosierung:
Die Dosierung von Cimicifuga racemosa ist von der Art der Anwendung abhängig. Am häufigsten werden Tropfen eingesetzt.

Formica rufa

Wann kommt es zum Einsatz?
Formica rufa kann bei Atembeschwerden, wie Asthma, oder allergischen Erkrankungen eingesetzt werden. Auch bei Arthrose und Rheuma kommt es häufig zum Einsatz.

Wirkung:
Formica rufa sorgt für eine Hemmung andauernder Entzündungen. Dadurch werden die Schmerzen der Gelenke gelindert und die einhergehende Schwellung reduziert.

Dosierung:
Das Homöopathikum wird mit den Potenzen D6 und D12 für die eigene Anwendung empfohlen. Hiervon können bis zu dreimal am Tag drei Globuli eingenommen werden.

Lesen Sie mehr zu den Einsatzgebieten:

Harpagophytum

Wann kommt es zum Einsatz?
Harpagophytum ist ein homöopathisches Mittel, dass typischerweise bei Gelenkerkrankungen eingesetzt wird. Hierzu gehören die Arthrose, die Gicht und verschiedene Formen von Rheuma.

Wirkung:
Das Homöopathikum besitzt eine gezielte Wirkung auf Gelenke und die dort verlaufenden Entzündungsprozesse. Es wirkt außerdem schonend und aktivierend auf den Gelenkknorpel.

Dosierung:
Als Dosierung wird die Einnahme von zwei Globuli zweimal täglich mit der Potenz D6 empfohlen.

Kalium sulfuricum

Wann kommt es zum Einsatz?
Kalium sulfuricum ist ein vielseitig einsetzbares homöopathisches Mittel. Es kommt häufig bei Hauterkrankungen, aber auch bei Arthrose und Muskelkater zum Einsatz.

Wirkung:
Das homöopathische Mittel Kalium sulfuricum ist an vielen Wiederaufbauprozessen im Körper beteiligt. Dazu gehören auch Entzündungen im Bereich der Gelenke.

Dosierung:
Kalium sulfuricum wird meist mit der Potenz D6 empfohlen. Bei der Einnahme als Schüßler-Salz ist eine Tablette pro Tag ausreichend.

Weitere Informationen zu den Einsatzgebieten:

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

RHUS TOXICODENDRON N Oligoplex Liquidum

Wirkstoffe:
RHUS TOXICODENDRON N Oligoplex Liquidum enthält die beiden Wirkstoffe Toxicodendron quercifolium und Bryonia cretica.

Wirkung:
Die Wirkung von RHUS TOXICODENDRON N Oligoplex Liquidum beruht auf der Linderung von Beschwerden im Bereich der Gelenke. Es sorgt für eine Reduzierung von Schmerzen, sowie Schwellungen und Erwärmungen.

Dosierung:
Die Einnahme von RHUS TOXICODENDRON N Oligoplex Liquidum erfolgt in Tropfen. Pro Tag können maximal sechs mal 5 Tropfen eingenommen werden.

GELENK ALBIN Tropfen zum Einnehmen

Wirkstoffe:
Die GELENK ALBIN Tropfen zum Einnehmen enthält fünf Wirkstoffe. Hierzu gehören Actaea spicata, Bryonia, Ruta graveolens, Colchicum autumnale und Filipendula ulmaria.

Wirkung:
Die GELENK ALBIN Tropfen zum Einnehmen werden bei Gelenkbeschwerden eingesetzt. Sie wirken schwellungslindernd und reduzieren Schmerzen an den Gelenken.

Dosierung:
Die Tropfen können bis zu 6 mal täglich eingenommen werden. Dabei besteht eine Einnahme aus insgesamt 5 Tropfen.

RUBAX MONO Tabletten

Wirkstoffe:
RUBAX MONO Tabletten enthält den homöopathischen Wirkstoff Rhus Toxicodendron in der Potenz D6. Zusätzlich ist es unter anderem noch mit Magnesium versetzt.

Wirkung:
Die Wirkung von RUBAX MONO Tabletten zielt vor allem auf überreizte Bindegewebsstrukturen ab. Sie reduzieren Schmerzen, die durch eine Überlastung entstehen, und wirken antientzündlich.

Dosierung:
Die RUBAX MONO Tabletten können bis zu sechs mal am Tag eingenommen werden.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Homöopathika können unterschiedlich lange eingenommen werden. Dies hängt davon ab, in welcher Potenz sie dosiert werden. Bei den oben aufgeführten Dosierungsempfehlungen können die homöopathischen Mittel über einige Monate eingenommen werden.

Für die meisten ist eine Einnahme von drei Globuli zwei bis dreimal pro Tag empfehlenswert. Bei höheren Dosierungen sollte vorher eine Absprache mit einem homöopathischen Arzt erfolgen, um die Länge und Dauer der Einnahme zu besprechen.

Homöopathie als alleinige Maßnahme oder unterstützende Therapie?

Die Behandlung von Arthrose in den Fingergelenken sollte nicht nur durch homöopathische Mittel erfolgen. Zu Beginn der Erkrankung kann dies zwar noch effektiv sein, jedoch ist langfristig von einer alleinigen Behandlung abzuraten. Der Grund hierfür ist, dass die Erkrankung - unabhängig von der Linderung der Schmerzen durch die Homöopathika - voranschreiten kann.

Daher sollte bei dem Verdacht auf Arthrose in den Fingergelenken ein Arzt aufgesucht werden. In einem gemeinsamen Gespräch kann dann ein Plan erstellt werden, bis zu welchem Zeitpunkt die homöopathischen Mittel als einzige Therapie genutzt werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Arthrose in den Fingergelenken ist durchaus eine ernstzunehmende Erkrankung. Sie kann voranschreiten, die Beschwerden können an Intensität zunehmen und auch andere Gelenke können von der Arthrose betroffen sein. Daher sollte beim Verdacht auf eine Arthrose in den Fingergelenken ein Arzt aufgesucht werden.

Dieser Verdacht kann durch das Auftreten starker belastungsabhängiger Schmerzen und knotigen Veränderungen erhärtet werden. Die Schmerzen treten im späteren Verlauf der Erkrankung auch in Ruhe auf.

Weitere alternative Therapieformen

  • Bei akuten Beschwerden im Bereich der Fingergelenke ist die Anwendung von Temperaturbehandlungen ratsam. Kommt es zu akut auftretenden Symptomen, spricht dies für eine akute Entzündung des Gelenks. In diesem Fall sollte Kälte angewendet werden, beispielsweise in Form von Kühlpacks. Auch Eisbäder für die Finger können die akuten Schmerzen lindern.
     
  • Bei chronischen Beschwerden hingegen kann die Anwendung von Wärme hilfreich sein. Dadurch werden die Muskeln an den Fingern besser durchblutet und wieder beweglicher.
     
  • Bei Arthrose der Fingergelenke ist es sehr wichtig, dass die Hände regelmäßig und vor allem auch korrekt bewegt werden. Dabei sollte beispielsweise darauf geachtet werden, dass die Gelenke in keine für sie nicht vorgesehene Position gebracht werden. Entsprechend sollten z.B. die Endglieder der Finger nur in der Achse des Fingers bewegt werden.
     
  • Auch übermäßige einseitige Belastungen sollten vermieden werden. So sollten schwere Gegenstände mit beiden Händen, anstatt mit nur einer getragen werden. Die Finger und Hände können mit einfachen Übungen regelmäßig gut durchbewegt werden.

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Welche Hausmittel können mir helfen?

Es gibt viele verschiedene Hausmittel, die bei Arthrose in den Fingergelenken helfen können.

  • Ingwer ist durch seine antientzündliche Wirkung sehr wirksam. Er führt zu einem Rückgang der Schwellung und lindert auch gleichzeitig die Schmerzen. Der Ingwer kann entweder in Form von Tee getrunken werden oder als Öl an den betroffenen Stellen eingerieben werden.
     
  • Ebenso kann Olivenöl mit den Mahlzeiten eingenommen werden oder für eine direkte Massage verwendet werden. Olivenöl enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die der Gelenkentzündung entgegenwirken und die damit verbundenen Schmerzen und die Schwellung zurück gehen lassen.
     
  • Ein weiteres mögliches Hausmittel ist das Bittersalzbad. Es enthält viel Magnesium, das für den Stoffwechsel der Gelenke, sowie der Muskeln im Bereich der Finger sehr wichtig ist. Daher sorgt es für eine Entspannung der überlasteten Fingermuskeln. Zusätzlich mineralisiert es die Gelenkknochen, wodurch auch die Regeneration der entzündeten Gelenke gefördert wird.

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