Hausmittel gegen Arthrose in den Fingergelenken

Bei Arthrose in den Fingergelenken handelt es sich um ein Erkrankungsbild, das mit Schmerzen bei Beanspruchung der Gelenke und knotigen Veränderungen verbunden ist. Es kommt zu einer Entzündung in den Fingergelenken, die natürlicherweise im Alter auftreten kann und häufig auch andere Gelenke, wie z.B. die Knie betrifft. Durch familiäre Vorbelastung oder eine dauerhafte Beanspruchung, beispielsweise durch einen Handarbeitsberuf, steigt das Risiko für das Auftreten der Arthrose in den Fingergelenken.

Vor allem zu Beginn der auftretenden Beschwerden können diese noch effektiv mit Hausmitteln behandelt werden.

Diese Hausmittel werden verwendet

Es gibt verschiedene Hausmittel, die gegen Arthrose in den Fingergelenken helfen:

  • Ingwer
  • Apfelessig
  • Kurkuma
  • Bittersalzbad
  • Honig und Zimt
  • Olivenöl
  • Knoblauch

Ingwer

Anwendung:
Ingwer kann in verschiedenen Formen gegen Arthrose in den Fingergelenken angewendet werden. Als Öl kann der Ingwer seine Wirkung direkt an den schmerzenden Gelenken durch Einmassieren entfalten. Alternativ hilft das mehrmals tägliche Trinken von Ingwertee ebenfalls.

Wirkung:
Ingwer besitzt eine hemmende Wirkung auf Entzündungsprozesse, die im Bereich der Fingergelenke stattfinden. Dadurch wirkt er abschwellend und reduziert bestehende Schmerzen.

Was muss man beachten?
Für die optimale Wirkung des Tees sollte dieser frisch zubereitet werden.

Apfelessig

Anwendung:
Für die Anwendung wird der Apfelessig erwärmt und mit ein wenig Cayennepfeffer versehen. Für die optimale Anwendung wird das Gemisch in eine kleine Badeschale gefüllt, in das die Finger für eine viertel Stunde gelegt werden.

Wirkung:
Apfelessig besitzt verschiedene Inhaltsstoffe, die antientzündlich wirken. Zusätzlich wirkt er stabilisierend auf den Säure-Base-Haushalt. Dadurch wird die Regeneration in den Fingergelenken gefördert und Schmerzen gelindert.

Was muss man beachten?
Nach dem Bad sollte der Apfelessig von den Fingern abgewaschen werden. Die Anwendung sollte nicht mehr als einmal täglich erfolgen.

Kurkuma

Anwendung:
Für die Anwendung wird Kurkuma in einer Mischung zusammengerührt, die einmal pro Tag getrunken werden kann. Für diese Mischung wird Mandelmilch zusammen mit Kurkuma und wahlweise etwas Honig verwendet.

Wirkung:
Das Gewürz Kurkuma besitzt viele Inhaltsstoffe, die den Entzündungsprozess in den Fingergelenken reduzieren. Zusätzlich wirkt es reinigend, da es gegen Bakterien und andere Keime hilft.

Was muss man beachten:
Die Anwendung von Kurkuma kann über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen einmal pro Tag erfolgen.

Bittersalzbad

Anwendung:
Für das Bittersalzbad sollte eine Badewanne mit warmem für den Körper angenehm temperierten Wasser gefüllt werden. Für eine Badewanne Wasser werden ca. 2 Tassen Bittersalz benötigt.

Wirkung:
Im Bittersalz ist viel Magnesium enthalten. Dieses hilft den Muskeln der Finger bei der Entspannung und fördert zusätzlich den Stoffwechsel in den Gelenken. Dadurch werden die Schmerzen verringert.

Was muss man beachten?
Das Bittersalzbad sollte nicht länger als eine halbe Stunde genommen werden und kann dreimal wöchentlich angewendet werden.

Honig und Zimt

Anwendung:
Honig kann in Kombination mit Zimt eingenommen werden. Hierfür genügt ein Esslöffel Honig, beispielsweise Waldhonig. Dieser kann mit ein wenig Zimt vermischt werden.

Wirkung:
Der Honig und der Zimt führen zu einer Anregung des Blutflusses im Körper. Dadurch können Entzündungen schneller reduziert werden.

Was muss man beachten:
Am besten sollte die Einnahme morgens vor dem Frühstück und mehrmals die Woche erfolgen.

Olivenöl

Anwendung:
Olivenöl eignet sich gut für den Verzehr, beispielsweise im Salat. Es kann aber auch in den Bereich der Beschwerden einmassiert werden. Dazu sollte es leicht erhitzt werden, um dann entlang der Gelenke und Muskeln einmassiert zu werden.

Wirkung:
Das Olivenöl enthält Stoffe, die entzündungshemmend wirken. Dadurch kommt es auch zu einem verminderten Schmerzempfinden und zum Rückgang der Schwellung an den Fingergelenken.

Was muss man beachten?
Für die Optimierung der Wirkung kann das Olivenöl vor der Massage mit ein wenig ätherischem Öl vermengt werden.

Knoblauch

Anwendung:
Knoblauch kann als Lebensmittel gegessen werden, beispielsweise in Kombination mit Tee. Da dies vielen Leuten widersagt, kann Knoblauch auch in Form von Öl für eine Massage der Fingergelenke verwendet werden.

Wirkung:
Im Knoblauch ist das Spurenelement Selen enthalten, dass bei Rheuma zur Anwendung kommt. Außerdem wirkt es entzündungshemmend.

Was muss man beachten?
Das Öl kann aus Knoblauch durch kurzes Anbraten der Stückchen in einem Öl hergestellt werden.

Weiteres Einsatzgebiet von Knoblauch: 

Wie häufig und wie lange sollte ich die Hausmittel anwenden?

Wie häufig und wie lange die Hausmittel angewendet werden sollten, hängt von der Art des Hausmittels und der Intensität der Beschwerden ab.

Generell können die meisten oben aufgeführten Hausmittel über mehrere Monate verwendet werden.

  • Ingwertee beispielsweise kann ohne Bedenken mehrmals täglich getrunken werden.
  • Die Lösung des Apfelessigs kann einmal am Tag angewendet werden. Bei Besserung der Beschwerden sollte sie nicht mehr verwendet werden.
  • Das Bittersalzbad kann 3 mal in der Woche angewendet werden.

Hausmitteln als alleinige Maßnahme oder unterstützende Therapie?

Bei Arthrose in den Fingergelenken handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die weitreichende Folgen haben kann. In den anfänglichen Phasen der Beschwerden können diese noch in der Regel relativ effektiv durch Hausmittel gelindert werden.

Wenn die Arthrose in den Fingergelenken jedoch voranschreitet, sollte die Hausmittel nur noch als unterstützende Maßnahmen eingesetzt werden. Daher wird empfohlen, einen gemeinsamen Plan mit dem behandelnden Arzt zu erstellen, um die optimalste Therapie zu ermöglichen.

Wann muss ich zum Arzt?

Ein Besuch beim Arzt sollte bei dem Verdacht auf Arthrose in den Fingergelenken erfolgen. Dieser kann durch die typischen Beschwerden der Arthrose, also starken Schmerzen, die belastungsabhängig sind, und knotigen Veränderungen, begründet werden.

Der frühe Gang zum Arzt ist sehr wichtig, da es sich bei der Arthrose um eine progressive, also eine fortschreitende Erkrankung handelt. Außerdem können auch andere Gelenke, wie beispielsweise die Knie, von der Arthrose betroffen sein. Dies sollte ärztlich abgeklärt werden. Lesen Sie dazu auch den Artikel: Hausmittel bei Arthrose im Knie

Welche alternative Therapie kann noch helfen?

  • Bei dem Auftreten von ersten Beschwerden, die auf eine Arthrose in den Fingergelenken hindeuten, ist es zunächst empfehlenswert, die Lebensweise anzupassen. Hierzu gehört der Abbau von Stress, sowohl im Beruf als auch im Privatleben.
     
  • Auch übermäßiger Sport sollte vermieden werden, besonders, wenn dabei die Hände stark belastet werden. Für eine besser Aufklärung über schädliche Bewegungen für die Fingergelenke kann eine Ergotherapie sehr hilfreich sein. Hier können auch zahlreiche Tipps gesammelt werden.
     
  • Eine weitere Möglichkeit gegen Arthrose in den Fingergelenken ist die Umstellung der Ernährung. Diese ist zwar nicht wissenschaftlich belegt und kann die Arthrose in den Fingergelenken nicht beseitigen. Bei einigen Betroffenen kann sie jedoch das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten. Dabei ist es beispielsweise ratsam, den Verzehr von Fleisch zu reduzieren. Stattdessen sollte mehr Wert auf den Konsum von frischem Obst und Gemüse gelegt werden. Auch bestimmte Stoffe, wie beispielsweise Glucosamin, können bei einigen Menschen die Gelenkbeschwerden reduzieren.
     
  • Eine weitere Möglichkeit bietet die Physiotherapie: Krankengymnastik Fingergelenksarthrose

Welche Homöopathika können mir helfen?

Bei Arthrose in den Fingergelenken können viele Homöopathika hilfreich sein.

  • Aranin ist ein homöopathisches Mittel, dass vor allem bei Erkrankungen aus dem Bereich der Neurologie, wie Schmerzen der Nerven oder im Kopfbereich, angewendet wird. Auch bei Arthrose in den Fingergelenken kann Aranin eingesetzt werden, da es die Muskeln an den Fingern entspannt. Dies wird durch einen Antrieb der Durchblutung gewährleistet, was die Muskeln zusätzlich auch mit Nährstoffen versorgt. Aranin kann in den Potenzen D8 oder D12 dreimal täglich mit drei Globuli eingenommen werden.
     
  • Harpagophytum ist aus dem Bereich der Homöopathie das Mittel, das am gezieltesten bei Beschwerden der Gelenke hilft. Es kommt sowohl bei Arthrose, als auch bei Rheuma, Gicht und anderen Gelenkschmerzen zum Einsatz. Es wirkt entzündungshemmend, wodurch bestehende Schmerzen gelindert und die Schwellung reduziert wird.

Für dieses Thema steht ihnen ein kompletter Artikel zur Verfügung: Homöopathie bei Arthrose in den Fingern

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