Homöopathie bei einem Darmpilz

Das Auftreten von Pilzen im Darm ist zu einem geringen Anteil normal und nicht krankheitserregend. Sie sind Teil der sogenannten Darmflora, die aus verschiedenen Erregern, besonders Bakterien, aber eben auch Pilzen, besteht. Die Aufgabe der Darmflora ist die Unterstützung der Verdauung.

Verschiedene Auslöser, wie beispielsweise einige Medikamente oder auch körperlicher Stress, können zu einer Störung des Gleichgewichts der Darmflora führen. Dadurch kann es zur übermäßigen Ausbreitung des Darmpilzes und zu einer Erkrankung kommen. Diese äußert sich häufig durch einen aufgetriebenen und geblähten Bauch, Schmerzen, sowie Heißhunger und Durchfall.

Verschiedene homöopathische Mittel können hierbei die Symptome durch den Darmpilz lindern.

Diese Homöopathika werden verwendet

  • Fortakehl
  • Pefrakehl
  • Kalium sulfuricum

Fortakehl

Wann kommt es zum Einsatz
Fortakehl kann vielseitig eingesetzt werden. Zu den Einsatzgebieten zählen die Neurodermitis, Infektionen durch Pilze, sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Wirkung
Fortakehl ist ein in abgeschwächter homöopathischer Form präparierter Pilz, der das Immunsystem des Körpers ankurbelt. Dadurch kommt es zu einer stärkeren Bekämpfung des Darmpilzes.

Dosierung
Für die Dosierung wird die Einnahme von Tabletten oder Kapseln mit der Potenz D4 empfohlen. Hiervon können täglich bis zu drei Stück eingenommen werden.

Pefrakehl

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel Pefrakehl kann bei der Versorgung von Wunden, sowie bei Hautausschlägen eingesetzt werden. Auch bei Darmpilz kann Pefrakehl zum Einsatz kommen.

Wirkung
Das Homöopathikum Pefrakehl enthält in schwacher und homöopathischer Dosierung Pilze, die jedoch keine Krankheiten auslösen können. Stattdessen sorgen sie dafür, dass das Immunsystem stimuliert wird, um den Darmpilz zu bekämpfen.

Dosierung
Die Einnahme von Pefrakehl bei Darmpilz wird in Form von Kapseln mit der Potenz D4 empfohlen. Diese können bis zu dreimal am Tag angewendet werden.

Kalium sulfuricum

Wann kommt es zum Einsatz
Kalium sulfuricum ist ein homöopathisches Mittel, das bei Darmpilzen, Asthma, Angstzuständen, Neurodermitis, Schuppenflechte sowie Übelkeit und Völlegefühl eingesetzt werden kann.

Wirkung
Das Homöopathikum wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse des Körpers und sorgt zusätzlich für eine Verbesserung der Sauerstoffversorgung.

Dosierung
Die Dosierung von Kalium sulfuricum wird mit den Tabletten der Potenz D6 mehrmals am Tag empfohlen.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

CandidaEx Complex

Wirkstoffe
CandidaEx Complex ist ein Komplexmittel, das aus zahlreichen Wirkstoffen besteht. Hierzu gehören unter anderem:

  • probiotisches Hefepulver
  • Knoblauchextrakt
  • Grapefruchtsamen Extrakt

Wirkung
Das Komplexmittel sorgt für eine Stärkung der Immunabwehr im Verdauungstrakt und unterstützt die Bekämpfung des Darmpilzes.

Dosierung
Für die Dosierung von CandidaEx Complex wird die Einnahme von zwei Kapseln pro Tag empfohlen.

Renalind Globuli

Wirkstoffe
Die Renalind Globuli sind ein Komplexmittel aus fünf homöopathischen Wirkstoffen. Hierzu gehören

  • Causticum D12
  • Cantharis D12
  • Berberis D12
  • Pulsatilla D12
  • Sabal D12

Wirkung
Das Komplexmittel enthält verschiedene Stoffe, die das Immunsystem ankurbeln und die Regeneration im Darm fördern.

Dosierung
Die Dosierung wird mit der Einnahme von drei Globuli fünfmal pro Tag empfohlen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Einnahme der Homöopathika sollte immer angepasst an die Symptome erfolgen. Dabei können die Kapseln Fortakehl und Pefrakehl bei akuten Beschwerden dreimal pro Tag eingenommen werden. Klingen die Symptome ab, sollte die Häufigkeit der Einnahme entsprechend reduziert werden.

Bei Kalium sulfuricum sollte die Potenz D6 angepasst an die Beschwerden eingenommen werden. Hier wird eine Rücksprache mit einem homöopathischen Arzt empfohlen.
Es wird empfohlen, die Homöopathika nicht länger als zwei Wochen einzunehmen.

Behandlung der Erkrankung nur mit Homöopathie oder nur als unterstützende Therapie?

Ob eine Behandlung der Erkrankung mit Darmpilz nur durch homöopathische Mittel erfolgen kann ist davon abhängig, wie stark die Symptome durch den Darmpilz ausgeprägt sind. In den meisten Fällen wird der Darmpilz erst durch eine Stuhlprobe diagnostiziert.

Ist die betroffene Person an dem Punkt, dass sie aufgrund ihrer Beschwerden eine Stuhlprobe untersuchen lassen hat, ist eine alleinige homöopathische Behandlung meist nicht mehr ausreichend. In diesem Fall sollten die Homöopathika, nach Absprache mit dem behandelnden Arzt, als unterstützende Therapie verwendet werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Die Erkrankung durch einen Darmpilz ist in aller Regel recht unspezifisch, da die auftretenden Symptome, wie z.B. Blähungen oder Bauchschmerzen, auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können. Daher wird der Darmpilz meist erst durch Untersuchungen beim Arzt diagnostiziert.

Allgemein wird empfohlen, dass bei Symptomen, die auf eine Störung des Magen-Darm-Trakts hindeuten und die länger als sieben Tage bestehen, ein Gang zum Arzt erfolgen sollte. Zur Abklärung anderer Ursachen sollte bei starken Schmerzen oder Blut im Stuhl bereits ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere alternative Therapieformen

Ein wichtiger Punkt beim Darmpilz ist die sogenannte Darmsanierung. Dabei soll erreicht werden, dass sich der Darmpilz nach der Behandlung nicht wieder erneut im Darm verbreiten kann. Hierbei spielen verschiedene Phasen eine Rolle.

  • In der ersten Phase wird der Darm von Schadstoffen gereinigt. Dies kann beispielsweise durch das sogenannte Heilfasten oder auch durch eine Colon-Hydro-Therapie erfolgen.
  • Die sich anschließende zweite Phase besteht in der Umstellung der Ernährung. Hierdurch soll dem Darmpilz die Energiequelle genommen werden.
  • Darauf folgt die dritte Phase, in der mit Hilfe von Probiotika die natürlicherweise vorkommende Darmflora wiederhergestellt wird.
  • Das Ganze wird mit der letzten Phase abgeschlossen, in der mit Hilfe von Vitalpilzen eine Stärkung des Immunsystems im Verdauungstrakt erzielt werden kann.

Eine weitere mögliche alternative Therapieform sind sogenannte Basenbäder. Dabei wird ein Ausgleich des Säure-Base-Haushalts des Körpers und eine verstärkte Durchblutung des Bindegewebes gefördert. Dies führt auch zu einer Ankurbelung des körpereigenen Immunsystems. 

Welche Hausmittel können mir helfen?

Bei den Hausmitteln gegen Darmpilz spielt vor allem die Ernährung eine wichtige Rolle. Um den Darmpilz zu bekämpfen, sollte eine Umstellung der Ernährung erfolgen, damit der Pilz möglichst wenig Nährstoffe erhält, um sich verbreiten zu können. Hierbei spielt beispielsweise die Zufuhr von ausreichend Ballaststoffen, wie Kartoffeln oder Karotten, eine Rolle. Bei Kohlenhydraten, die auch in zahlreichen Obstsorten enthalten sind, sollte Vorsicht geboten sein. Diese können dem Darmpilz als Nahrungsquelle dienen. Daher wird an Obst hauptsächlich zu Grapefruits, Zitronen und sauren Äpfeln geraten und hiervon auch nicht mehr als zwei Stück pro Tag.

Ein weiteres bekanntes Hausmittel ist der Knoblauch. Er schmeckt in fast jedem Gericht gut und kann daher als einfach anwendbares und günstiges Hausmittel fungieren. Die Knoblauchwurzel enthält zahlreiche Wirkstoffe, wie z.B. Ajeone. Dieser Inhaltsstoff besitzt eine hemmende Wirkung auf die Pilze, was bereits in mehreren Studien nachgewiesen werden konnte. Wie genau diese Wirkung aussieht ist allerdings unklar. Knoblauch hilft zusätzlich dadurch, dass das Immunsystem unterstützt wird.

Lesen mehr zu diesem Thema in dem Artikel: Hausmittel gegen einen Darmpilz

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