Hausmittel gegen eine Bronchitis

Als Bronchitis wird eine Entzündung der Atemwege, genauer gesagt der Bronchien, bezeichnet.
Sie kann akut oder chronisch auftreten und wird meist durch Viren ausgelöst. Dabei geht der Erkrankung meist eine Erkältung voraus, die sich anschließend zu einer Bronchitis ausdehnen kann. Es kommt vor allem zu starkem Husten mit nur leichtem, dafür aber zähen Auswurf. Außerdem geht eine Bronchitis häufig mit Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Fieber einher.

In der Regel beträgt die Erkrankungsdauer ca. 10 bis 14 Tage. Wenn daraufhin mit Hausmitteln und Schonung keine Besserung erfolgt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Diese Hausmittel werden verwendet

Gegen eine Bronchitis können folgende Hausmittel verwendet werden:

  • Hühnersuppe
  • Ingwer
  • Quarkwickel
  • Zwiebelsaft
  • Tee
  • Inhalation mit Kräutern und ätherischen Ölen
  • Inhalation mit Salz
  • Brustwickel und Umschläge

Hühnersuppe

Anwendung
Eine warme Hühnersuppe kann mit wenigen Zutaten daheim selbst zubereitet werden.

Wirkung
Hühnersuppe besitzt verschiedene Wirkungsaspekte, die gegen eine Bronchitis helfen können. Hierzu gehören die in der Suppe enthaltenen Vitamine und Zink, welche das Immunsystem unterstützen und die Heilung der Bronchitis fördern.

Was muss man beachten?
Alternativ kann die Hühnersuppe auch fleischlos mit Gemüse zubereitet werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Eine Hühnersuppe kann auch gegen eine Erkältung helfen.

Ingwer

Anwendung
Ingwer kann frisch als Tee zubereitet werden, indem klein geschnittene Ingwerstückchen mit heißem Wasser aufgegossen werden. 

Wirkung
Die Wurzel beinhaltet antientzündliche Wirkstoffe, die hemmend auf die Viren in den Bronchien wirken und zusätzlich das Immunsystem unterstützen.

Was muss man beachten?
Der Ingwertee sollte mindestens zehn Minuten ziehen, bevor er getrunken wird.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch gegen Entzündungen der Nasennebenhöhlen, sowie Halsschmerzen kann Ingwer helfen.

Quarkwickel

Anwendung
Für einen Quarkwickel sollte etwas Speisequark leicht erwärmt und anschließend auf ein Tuch gestrichen werden. Der fertige Wickel kann auf die Brust gelegt und gegebenenfalls mit einem Handtuch oder ähnlichem festgebunden werden.

Wirkung
Die im Quark enthaltenen Milchsäurebakterien besitzen eine antientzündliche Wirkung auf die Atemwege.

Was muss man beachten?
Der Quarkwickel sollte abgenommen werden. Sobald der Quark beginnt zu trocknen. Die Haut sollte anschließend gut gereinigt werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Quarkwickel helfen auch bei Gelenkentzündungen und Sonnenbrand.

Zwiebelsaft

Anwendung
Zwiebelsaft ist ein gutes Beispiel für ein Hausmittel, das sich leicht selbstständig daheim herstellen und anwenden lässt.
Hierfür wird zunächst der Backofen auf mittlerer Stufe vorgeheizt. Es werden zwei Zwiebeln benötigt, die in feine Würfel geschnitten werden.
Nun werden sie in einem gut verschließbaren Glas mit ein wenig Honig begossen und das Glas wird verschlossen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Glas gut von außen einsehbar ist.
In dem vorgeheizten Backofen wird das Glas so lange erhitzt, bis der Saft aus den Zwiebeln austritt. Anschließend sollten die Zwiebelwürfel nach Abkühlen des Glases mit einem Sieb herausgefiltert werden.

Wirkung
Zwiebeln beinhalten verschiedene Wirkstoffe, die in den Atemwegen schleimlösend wirken. Dadurch kann der festsitzende Schleim besser gelöst werden und kann somit auch leichter ab- bzw. ausgehustet werden. Dies führt wiederum zu einer Besserung der Atmung und zu einer Linderung der Symptome.

Was muss man beachten?
Für eine optimale Wirkungsentfaltung sollte ein Esslöffel des Zwiebelsafts zu jeder Mahlzeit eingenommen werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch bei einer Erkältung und Ohrenschmerzen kann Zwiebelsaft angewendet werden.

Tee

Anwendung
Es gibt verschiedene Tees, die sich für eine Bronchitis zur Behandlung anbieten. Hierzu gehören beispielsweise Kräutertees, wie Kamillentee, Salbeitee oder Fencheltee. Ebenso können in der Apotheke oder einem Drogeriemarkt fertige Teemischung für die Behandlung einer Bronchitis erworben werden.

Wirkung
Das Trinken von Tee besitzt viele verschiedene Wirkungsaspekte. Hierzu gehört das Aufnehmen von ausreichend Flüssigkeit, was als absolut essentieller Bestandteil der Behandlung einer Bronchitis gilt. Grund hierfür ist der erhöhte Flüssigkeitsverbrauch des Körpers durch das Husten und die erhöhte Körpertemperatur.
Hinzu kommt die beruhigende Wirkung des Tees, da die warme Flüssigkeit reizlindernd wirkt.
Des Weiteren werden im Bereich der Mundschleimhaut Zellen des Immunsystems aktiviert, die für eine verstärkte Abwehrreaktion des Körpers gegen die Erreger der Bronchitis sorgen.
Zuletzt besitzen noch verschiedene Tees unterschiedliche Wirkstoffe, die beispielsweise direkt entzündungshemmend wirken können.

Was muss man beachten?
Damit das Trinken von Tee auch ausreichend Wirkung zeigen kann, sollten pro Tag ca. 2 bis 3 Liter getrunken werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Tee kann ebenfalls bei Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, sowie gegen Heiserkeit helfen.

Inhalation mit Kräutern und ätherischen Ölen

Anwendung
Für die Inhalation mit Kräutern und ätherischen Ölen bei einer Bronchitis ist zuvor eine Beratung in der Apotheke sinnvoll. Als mögliche Kräuter kommen beispielsweise die Kamille und der Fenchel in Frage.
Zu den ätherischen Ölen zählen Eukalyptus und Thymian. Die Inhalation sollte mit Hilfe eines Dampfinhalatoren erfolgen. Hierbei ist zu beachten, dass die Atmung bei der Inhalation ruhig und gleichmäßig erfolgt. Beim Verspüren von Schwindel oder anderen Symptomen sollte die Inhalation unterbrochen werden.

Wirkung
Die Inhalation mit Kräutern und ätherischen Ölen kann reinigend auf die Atemwege wirken und den dort sitzenden Schleim verflüssigen. Dadurch kann der Schleim besser abtransportiert werden.

Was muss man beachten?
Ätherische Öle können zu einer Reizung der Atemwege führen. Daher sollte die Inhalation mit Kräutern und ätherischen Ölen beim ersten Versuch nur vorsichtig versucht werden und bei dem Verspüren einer Reizung wieder unterbrochen werden.
Es kann ebenfalls zum Auftreten von allergischen Reaktionen bzw. Anfällen kommen. Daher ist es auch ratsam, sich vor dem Gebrauch genau über die Inhaltsstoffe zu informieren.
Die Inhalation mit ätherischen Ölen ist vor allem bei älteren Menschen, sowie Kindern nicht empfohlen, da hier starke Allergien ausgelöst werden können.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Die Inhalation mit Kräutern und ätherischen Ölen kann auch bei einer Erkältung helfen.

Inhalation mit Salz

Anwendung
Für die Inhalation mit einer Salzlösung werden auf 100ml vorher gekochtes und abgekühltes Wasser 0,9g Salz gegeben. Alternativ kann die Salzlösung in der Apotheke gekauft werden.

Wirkung
Die Inhalation mit Salz, bzw. einer Kochsalzlösung, führt zur Mobilisierung von zähem Schleim in den unteren Atemwegen.

Was muss man beachten?
Eine selbst hergestellte Salzlösung sollte innerhalb von einem Tag verwendet werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Die Inhalation mit Salz kann auch bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen angewendet werden.

Brustwickel und Umschläge

Anwendung
Brustwickel und Umschläge sind beliebte Hausmittel zur Milderung der Symptome einer Bronchitis. Dabei kann die Art des Wickels an das vorherrschende Symptom angepasst werden

  • bei starkem Husten wirkt ein kühlender Brustwickel oft reizlindernd
  • wohingegen bei vorherrschender Abgeschlagenheit und einem Erkältungsgefühl durch warme Umschläge entgegengewirkt werden kann.

Für kalte Wickel kann beispielsweise kalter Speisequark verwendet werden. Für warme Umschläge eignen sich Kartoffeln als Wärmeleiter besonders gut.
Für einen Wickel bzw. Umschlag sollte ein entsprechendes Tuch, beispielsweise aus Baumwolle verwendet werden. Als einzuwickelnde Inhaltsstoffe kommen auch Zwiebeln, sowie Kräuter in Frage.

Wirkung
Ein Brustwickel oder Umschlag wirkt direkt lokal auf die gereizten und geschädigten Atemwege. Dadurch können diese beruhigt und die Schmerzen bzw. Hustensymptome gelindert werden. Hinzu kommt die ankurbelnde Wirkung auf das Immunsystem.

Was muss man beachten?
Bei einem feuchten Wickel sollte darauf geachtet werden, dass dieser nach Abklingen der Wärme nicht zu einem Auskühlen der entsprechenden Region führt.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Brustwickel können auch gegen Erkältungen oder Asthma helfen, Umschläge auch bei lokalen Schmerzen an den Armen oder Beinen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Hausmittel anwenden?

Die Anwendung der Hausmittel kann in der Regel ohne Bedenken über einen längeren Zeitraum erfolgen.

  • Ein Quarkwickel sollte nicht öfter als einmal pro Tag erfolgen und bei beginnendem Trocknen des Quarks wieder abgenommen werden, um mögliche Schädigungen der Haut zu verhindern.
  • Tee sollte bei einer Bronchitis in großen Mengen über den Tag verteilt getrunken werden, da der Körper viel Flüssigkeit benötigt.
  • Damit der Zwiebelsaft seine volle Wirkung entfalten kann, werden drei Esslöffel pro Tag empfohlen.

Die Anwendung der Hausmittel kann bei einer Besserung der Symptome entsprechend angepasst werden.

Bronchitis - Schleimlösende Hausmittel

Schleimlösende Mittel werden auch als Expektoranzien bezeichnet. Sie bewirken eine Mobilisation des Schleims in den Atemwegen, wodurch dieser besser abtransportiert werden kann.

  • Zu den schleimlösenden Hausmitteln gehören Inhalationen, beispielsweise mit Kochsalzlösung oder Kräutern.
  • Auch die Quitte, beispielsweise als Suppe zubereitet, besitzt eine schleimlösende Wirkung. Sie unterstützt ebenfalls das Immunsystem, da sie unter anderem Vitamin C und Zink enthält.
  • Meerrettich, der als kleingehackte Wurzel zu einem Saft verarbeitet werden kann, wirkt ebenfalls schleimlösend.

Hausmittel gegen Bronchitis bei Kindern

Bei Kindern gibt es viele verschiedene Hausmittel, die gegen eine Bronchitis helfen können. Hierzu gehört beispielsweise Honig, der in warme Milch eingerührt werden kann und anti-entzündliche Stoffe enthält.
Des Weiteren ist es sehr wichtig, dass die Kinder ausreichend trinken, um den Flüssigkeitshaushalt stabil zu halten.
Ebenfalls sollte auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden, da es sonst zu trockenen Atemwegen kommt.

Besondere Vorsicht sollte bei Inhalationen gegeben sein, da viele ätherische Öle zu allergischen Reaktionen führen können.

Behandlung der Erkrankung nur mit Hausmitteln oder nur als unterstützende Therapie?

Eine Bronchitis ist stets eine ernstzunehmende Erkrankung, da sie Komplikationen zur Folge haben kann. In vielen Fällen ist allerdings eine alleinige Behandlung mit Hausmitteln ausreichend, wenn diese mit ausreichend Flüssigkeit und körperlicher Schonung einhergehen.

Sollte nach ein paar Tagen jedoch keine Besserung erfolgen, sollte ein Arzt aufgesucht und eine eventuelle Umstellung der Behandlung besprochen werden.
In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass zusätzlich zu den Viren auch Bakterien in den Atemwegen sitzen. In solch einer Situation ist eine Therapie mit Antibiotika notwendig.

Wann muss ich zum Arzt?

Eine Bronchitis ist häufig innerhalb von zwei Wochen wieder überstanden. Tritt innerhalb dieses Zeitraums jedoch keine Besserung der Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

  • Auch, wenn der Husten stärker wird, sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Ebenso ist ein Anstieg der Körpertemperatur auf hohe Werte als dringender Grund für einen Arztbesuch zu werten. Hierzu zählen ebenfalls zusätzlich auftretende Symptome, wie stark Hustenanfälle, ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, sowie Atemnot.
  • Bei einer begleitenden Erkrankung der Lunge, wie beispielsweise Asthma, sollte ebenfalls eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Welche alternative Therapie kann noch helfen?

Bei einer Bronchitis gibt es zahlreiche Heilpflanzen, die in Form von Hustensaft oder Tabletten in der Apotheke erworben können. Hierzu gehört vor allem das Präparat Soledum Forte, welches Cineol enthält. Dies bewirkt eine Lösung des Schleims in den Atemwegen und fördert zusätzlich den Transport und damit den Hustenauswurf.
Der Wirkstoff kommt aus der Eukalyptuspflanze und führt bei vielen Betroffenen zu einer Besserung.
Alternativ können beispielsweise die Heilpflanzen Dostenkraut, Perillablätter, Fenchelfrucht und Eibischblätter ausprobiert werden.

Eine weitere alternative Therapiemethode stellt die Verwendung von Reishi dar. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Heilpilz, der beispielsweise als Gewürz oder Tee in Pulverform erhältlich ist. Ebenso kann er in Form von Tabletten erworben werden. Er kommt neben Bronchitis auch bei Asthma, Diabetes und Morbus Crohn zum Einsatz.
Die Wirkung ist vielseitig und noch nicht gänzlich verstanden, jedoch kommt es unter anderem zu einer Verminderung der Ausschüttung von Histamin, wodurch die Atemwege weniger gereizt werden können.

Welche Homöopathika können mir helfen?

Es gibt verschiedene Homöopathika, die bei einer Bronchitis helfen können.

Causticum, welches neben der Bronchitis auch bei Entzündungen im Rachenbereich oder des Kehlkopfes eingesetzt wird, reduziert bestehende Schmerzen. Es entfaltet seine Wirkung besonders gut an der Schleimhaut der Atemwege und kann bei akuten Symptomen mehrmals am täglich in der Potenz D6 eingenommen werden.

Drosera wirkt hustenlindern und sorgt für eine Abnahme von bestehendem Reizhusten. Es kann auch bei Keuchhusten, Asthma und Entzündungen am Kehlkopf zum Einsatz kommen und wird mit den Potenzen D6 oder D12 mit drei Globuli mehrmals am Tag empfohlen.

Ipecacuanha wirkt lindernd bei verschiedenen Erkältungssymptomen, die mit einer Bronchitis einhergehen können. Es kann auch beispielsweise bei Keuchhusten, aber auch bei Durchfall und Nasenbluten eingesetzt werden. Für die Dosierung werden die Potenzen D6 oder D12 empfohlen.

Für weitere Informationen lesen Sie bitte den gesonderten Artikel: Homöopathie bei einer Bronchitis

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