Homöopathie bei einer Bronchitis

Bei einer Bronchitis kommt es zu einer Entzündung der großen Atemwege, also den Bronchien. Die Ursache ist meist eine vorangegangene Infektion durch Viren, wie beispielsweise einer Erkältung. Die Bronchitis führt typischerweise zu starkem Husten, der häufig trocken und gelegentlich mit zähem Auswurf einhergeht. Auch Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Fieber treten häufig zusätzlich auf.

In den meisten Fällen ist die Bronchitis innerhalb von ein bis zwei Wochen überstanden, wobei Homöopathie und Bettruhe unterstützend helfen können. Wenn keine Besserung auftritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Diese Homöopathika werden verwendet

Bei einer Bronchitis können verschiedene Homöopathika verwendet werden:

  • Belladonna
  • Bryonia
  • Casticum
  • Drosera
  • Phosphorus
  • Rumex
  • Spongia

Belladonna

Wann kommt es zum Einsatz
Belladonna kann bei Bronchitis, Zahnschmerzen und Bauchschmerzen, sowie Mandelentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Ohrenschmerzen eingesetzt werden.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt krampflösend im Bereich der Atemwege, wodurch der Husten gelindert werden kann.

Dosierung
Die Globuli sind in vielen Potenzen verschreibungspflichtig. Daher wird bei eigenständiger Anwendung die Potenz D12 empfohlen, von der über den Tag verteilt mehrere Globuli - angepasst an die Symptome - eingenommen werden können.

Bryonia

Wann kommt es zum Einsatz
Bryonia wird unter anderem bei Entzündungen der Gelenke und der Sehnenscheiden eingesetzt. Auch bei Husten, Bronchitis und Halsschmerzen kann es zum Einsatz kommen.

Wirkung
Das Homöopathikum besitzt eine antientzündliche Wirkung und wirkt beruhigend auf die gereizten Atemwege.

Dosierung
Die Dosierung wird mit den Potenzen D6 und D12 in Form von drei Globuli mehrmals am Tag empfohlen.

Causticum

Wann kommt es zum Einsatz
Causticum wird bei verschiedenen Erkrankungen im Hals-Nasen- und Rachenbereich eingesetzt. Hierzu gehören beispielsweise die Kehlkopfentzündung, die Rachenentzündung und die Bronchitis.

Wirkung
Causticum wirkt schmerzlindernd und wirkt gut im Bereich der Schleimhaut der Bronchien.

Dosierung
Bei einer akuten Bronchitis wird die Potenz D6 mit maximal sechs Globuli am Tag empfohlen.

Drosera

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel kommt vor allem bei Bronchitis, Keuchhusten und Asthma, sowie bei Entzündungen im Bereich des Kehlkopfes zum Einsatz.

Wirkung
Drosera wirkt besonders gut bei Husten, da es durch eine Linderung der gereizten Atemwege den Hustenreiz senken kann.

Dosierung
Für die Dosierung werden die Potenzen D6 oder D12 mit der Einnahme von jeweils drei Globuli bis zu sechsmal täglich empfohlen.

Phosphorus

Wann kommt es zum Einsatz
Phosphorus kann bei verschiedenen Atemwegserkrankungen, wie Bronchitis und Kehlkopfentzündungen, bei Zahnschmerzen und bei Diabetes eingesetzt werden.

Wirkung
Das Homöopathikum wirkt gut gegen trockenen Husten, da es reizlindernd auf die Bronchien wirkt. Somit sollte es vor allem bei fehlendem Auswurf eingesetzt werden.

Dosierung
Für die Dosierung wird bei starkem Husten die Potenz C9 mit 5 Globuli zweimal am Tag empfohlen. Dies sollte jedoch vorher mit einem homöopathischen Arzt abgesprochen werden.

Rumex

Wann kommt es zum Einsatz
Rumex wird vor allem bei Erkrankungen der Atemwege, wie Bronchitis, Heuschnupfen und Erkältungen, aber auch bei auftretendem Juckreiz der Haut eingesetzt.

Wirkung
Die Wirkung von Rumex beruht auf einer Reduzierung des Hustenreizes, besonders bei akuten Hustenattacken.

Dosierung
Die Dosierung wird bei akuten Hustenanfällen mit der Potenz C5 mit 5 Globuli zweimal am Tag empfohlen. Dabei sollte vor Anwendung eine Absprache mit einem homöopathischen Arzt erfolgen.

Spongia

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel Spongia kommt beispielsweise bei einer Bronchitis oder einer bestehenden Heiserkeit zum Einsatz. Auch bei einer Herzschwäche oder Erkrankungen der Schilddrüse kann es eingesetzt werden.

Wirkung
Spongia wirkt hustenlindernd und führt zu einer Entspannung der Atemwege.

Dosierung
Die Dosierung von Spongia wird mit den Potenzen D6 oder D12 mit drei Globuli mehrmals am Tag empfohlen.

Antimonium tartaricum

Wann kommt es zum Einsatz
Antimonium tartaricum kann bei verschiedenen Erkrankungen der Atemwege, wie beispielsweise einer Bronchitis, Asthma oder einer Obstruktion der Atemwege eingesetzt werden.

Wirkung
Das homöopathische Mittel bewirkt eine Mobilisierung von tiefsitzendem Schleim in den Atemwegen.

Dosierung
Die Dosierung sollte angepasst an die Symptome erfolgen und mit einem homöopathischen Arzt besprochen werden.

Hepar sulfuris

Wann kommt es zum Einsatz
Hepar sulfuris kommt bei Entzündungen der Ohren, des Nagelbetts und der Nasennebenhöhlen, sowie bei Bronchitis, Akne und Halsschmerzen zum Einsatz.

Wirkung
Das Homöopathikum besitzt eine entzündungshemmende Wirkung und sorgt darüber für eine Linderung der Symptome.

Dosierung
Zu Beginn einer Bronchitis kann die Dosierung mit der Potenz C30 erfolgen. Die Potenz sollte jedoch nach kurzer Zeit auf D6 oder D12 umgestellt werden.

Ipecacuanha

Wann kommt es zum Einsatz
Ipecacuanha ist ein homöopathisches Mittel, das beispielsweise bei Keuchhusten, Bronchitis, Asthma, sowie bei Nasenbluten oder Durchfall eingesetzt werden kann.

Wirkung
Ipecacuanha führt zu einer Minderung von Erkältungssymptomen, wie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.

Dosierung
Für die eigenständige Anwendung des Homöopathikums werden die Potenzen D6 und D12 mit drei Globuli mehrmals am Tag empfohlen.

Pulsatilla

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel Pulsatilla kommt bei Bronchitis, Mittelohrentzündungen, Entzündungen am Auge, sowie bei Blasenentzündungen zum Einsatz.

Wirkung
Pulsatilla beinhaltet antientzündliche Wirkstoffe und besitzt dadurch auch eine reizlindernde Wirkung im Bereich der Atemwege.

Dosierung
Bei akut auftretenden Symptomen wird die Potenz D6 mit drei Globuli mehrmals am Tag empfohlen.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Wala® Plantago Hustensaft

Wirkstoffe
Der Wala® Plantago Hustensaft beinhaltet eine Kombination der drei Wirkstoffe

  • Plantago lanceolata (Spitzwegerich)
  • Picea abies (Fichte)
  • Petasites hybridus (Pestwurz)

Wirkung
Der Hustensaft wirkt lindernd auf bestehenden Husten und führt zu einer Lösung von Schleim in den Atemwegen.

Dosierung
Für die Dosierung bei Erwachsenen wird eine dreimal tägliche Einnahme von einem Esslöffel des Hustensafts empfohlen.

Wala® Plantago Bronchialbalsam

Wirkstoffe
Der Wala® Plantago Bronchialbalsam beinhaltet

  • Plantago lanceolata (Spitzwegerich)
  • Terebinthina laricina (natürliches Lärchenharz)
  • Campher (echter Kampfer)
  • Cera flava (Bienenwachs)
  • Drosera rotundifolia (Sonnentau)
  • Petasites hybridus (Pestwurz)
  • ätherischen Öle Thymian und Eukalyptus

Wirkung
Der Bronchialbalsam wirkt lösend auf bestehende Krämpfe und Reizungen in den Atemwegen.

Dosierung
Die Anwendung des Balsams kann bis zu zweimal pro Tag erfolgen, bei chronischen Symptomen zweimal pro Woche.

Weleda Verbascum comp. Mischung

Wirkstoffe
Die Weleda Verbascum comp. Mischung beinhaltet die Wirkstoffe

  • Pimpinella Anisum D1
  • Cetraria islandica D1
  • Achillea millefolium flos D1
  • Verbascum fructus D2

Wirkung
Die Mischung wirkt gut bei trockenem Husten im Rahmen einer Bronchitis und unterstützt den Heilungsprozess.

Dosierung
Die Dosierung wird mit 10 bis 20 Tropfen dreimal pro Tag für Erwachsene empfohlen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Häufigkeit und Länger der Einnahme der verschiedenen Homöopathika sollte stets angepasst an die auftretenden Symptome erfolgen. Dabei können die meisten homöopathischen Mittel, beispielsweise Pulsatilla und Spongia, bei akuten Symptomen, wie Husten oder Fieber, mehrmals am Tag mit drei Globuli eingenommen werden. Bei den Homöopathika Antimonium tartaricum und Rumex sollte vor der Anwendung eine Besprechung der Dosierung mit einem homöopathischen Arzt erfolgen.

Behandlung der Erkrankung nur mit Homöopathie oder nur als unterstützende Therapie?

Eine Bronchitis kann häufig durch Homöopathie als allein Behandlung therapiert werden, wenn diese mit körperlicher Schonung und der ausreichenden Zufuhr von Flüssigkeit kombiniert wird. In vielen Fällen klingt eine Bronchitis innerhalb von zwei Wochen vollständig ab. Wenn nach ein paar Tagen unter homöopathische Behandlung jedoch keine Besserung der Symptome erfolgt, sollte die Homöopathie nur als unterstützende Therapie angesehen werden. Eine weitere Behandlung sollte entsprechend mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Beim Vorliegen einer Bronchitis muss in der Regel nicht unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da die Erkrankung oft von allein bei entsprechenden Maßnahmen ausheilt. Sollten bezüglich der Diagnose jedoch Unklarheiten bestehen, ist es ratsam bei Zweifeln einen Arzt zu konsultieren. Außerdem sollte ein Gang zum Arzt erfolgen, wenn die Symptome innerhalb von ein paar Tagen keinerlei Besserung zeigen. Das zusätzliche Auftreten weiterer Symptome, wie starke Hustenanfälle oder Atemnot, sollten ebenso ärztlich abgeklärt werden, wie eine Verschlechterung des bestehenden Fiebers oder Hustens.

Weitere alternative Therapieformen

Eine mögliche alternative Therapieform bei einer Bronchitis ist die Umstellung der Ernährung. Dadurch kann ein Ausgleich der für den Körper wichtigen Mineralien hergestellt und eine Schwächung des Immunsystems vermieden werden. Hierzu gehört zum Beispiel das Reduzieren des Konsums von Süßigkeiten, sowie Weißmehl, Schweinefleisch und Milch. Des Weiteren wird durch Meerrettich das Immunsystem gestärkt. Auch ausreichend Obst und Gemüse wirken stärkend auf die Immunabwehr des Körpers, da hier zahlreiche Vitamine enthalten sind, die bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Körper eine Rolle spielen.

Einer Bronchitis kann hin und wieder auch ein Ungleichgewicht des Säure-Base-Haushalts zugrunde liegen. Hierbei kommt es vor allem zu einer Übersäuerung des Körpers, wodurch dieser geschwächt und anfälliger für Infekte durch Viren wird. Dementsprechend kann versucht werden, einer möglichen Übersäuerung des Körpers entgegen zu wirken. Hierfür eignen sich beispielsweise Heilerde und Retterspitz, sowie Natriumbicarbonat.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Es gibt zahlreiche Hausmittel, die gegen eine Bronchitis helfen können.

Ein altbewährtes Hausmittel ist beispielsweise die Hühnersuppe. Diese kann leicht und ohne große Mühe daheim gekocht werden und beinhaltet zahlreiche Wirkstoffe. Hierzu gehören beispielsweise Vitamin C, sowie Zink, die die körpereigene Immunabwehr stärken und zusätzlich den Heilungsprozess in den Atemwegen unterstützen.

Zwiebelsaft ist ein weiteres Hausmittel, das mit wenig Aufwand selbst hergestellt werden kann. Dafür werden zwei Zwiebeln gehackt und mit etwas Honig übergossen in einem Glas verschlossen im Ofen erwärmt, bis der Saft austritt. Dieser wirkt schleimlösend auf die Atemwege.

Auch die Inhalation stellt ein wichtiges Hausmittel dar, da hierdurch der zähe Schleim in den Bronchien mobilisiert werden kann. Das Inhalieren von Kochsalzlösung führt beispielsweise zu einer Verflüssigung des Schleims und befreit dadurch die Atemwege. Bei der Inhalation von Kräutern und ätherischen Ölen sollte Vorsicht geboten sein, da es zu starken Reizungen der Atemwege und gelegentlich sogar zu allergischen Reaktionen kommen kann.

Lesen Sie für weitere Informationen unseren Artikel: Hausmittel gegen eine Bronchitis

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