Homöopathie bei einem Ekzem

Bei einem Ekzem handelt es sich um eine Hautentzündung, die unterschiedlich ausgeprägt sein kann und in der Regel zum Auftreten von Juckreiz und Nässen führt. Damit das Ekzem als solches gilt, darf die Entzündung nicht durch einen infektiösen Erreger ausgelöst worden sein. Die Lokalisation von Ekzemen ist sehr variabel, typische Stellen sind das Gesicht, die Kopfhaut oder die Hände.

Häufig ist die Entstehung durch ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren bedingt. Beim Überwiegen von einem körpereigenen Ungleichgewicht des Immunsystems kann es beispielsweise zum Krankheitsbild der Neurodermitis kommen. Äußere Faktoren, die ein Ekzem verursachen können, sind z.B. Kontaktallergien. Die Therapie kann bei vielen Ekzemen mit homöopathischen Präparaten begonnen werden.

Diese Homöopathika werden verwendet

Bei Ekzemen können folgende homöopathische Mittel verwendet werden:

  • Acidum formicicum
  • Acidum hydrochloricum
  • Anacardium
  • Antimonium crudum
  • Aristolochia
  • Bellis perennis
  • Cardiospermum
  • Formica rufa
  • Hepar sulfuris calcareum

Acidum formicicum

Wann kommt es zum Einsatz
Acidum formicicum wird vor allem bei Erkrankungen der Haut, wie Ekzemen oder Nesselsucht, eingesetzt. Auch bei allergischen Symptomen kann es zur Anwendung kommen.

Wirkung
Die Wirkung des homöopathischen Mittels beruht auf einer Reduzierung der Hautreizung. Dadurch kann der Juckreiz gelindert werden und die Haut kann beginnen sich zu regenerieren.

Dosierung
Die Dosierung des Homöopathikums wird mit den Potenzen D6 oder D12 bei selbstständiger Anwendung empfohlen.

Acidum hydrochloricum

Wann kommt es zum Einsatz
Acidum hydrochloricum kann bei Hämorrhoiden, Brennen am After und Entzündungen des Verdauungssystems eingesetzt werden. Auch Erkrankungen der Haut, wie Ekzeme, können hiermit therapiert werden.

Wirkung
Das Homöopathikum wirkt regulierend auf die körpereigene Immunabwehr und wirkt regenerierend auf die Haut.

Dosierung
Für die Dosierung von Acidum hydrochloricum eignen sich die Potenzen D6 oder D12 zur dreimal täglichen Anwendung von 3 Globuli.

Anacardium

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Präparat Anacardium wird bei Störungen des Verdauungstrakts, sowie Verhaltensauffälligkeiten und Ekzemen eingesetzt.

Wirkung
Anacardium kommt vor allem bei starkem Juckreiz zum Einsatz, da es beruhigend auf die Haut wirkt.

Dosierung
Für die Dosierung werden drei Globuli mehrmals täglich in den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.

Antimonium crudum

Wann kommt es zum Einsatz
Antimonium crudum kann bei Problemen der Verdauung, wie Übelkeit, Durchfall oder Sodbrennen, sowie bei Ekzemen und Nesselsucht zum Einsatz kommen.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt hemmend auf die Entzündungsprozesse der Haut und kurbelt die Regeneration der Haut an. Es wirkt besonders gut bei trockenen Ekzemen.

Dosierung
Die Potenzen D6 oder D12 werden bei der eigenständigen Anwendung des Homöopathikums mehrmals täglich empfohlen.

Aristolochia

Wann kommt es zum Einsatz
Das Homöopathikum Aristolochia ist vielseitig einsetzbar. Es kann bei Beschwerden der Menstruation oder Wechseljahre, sowie bei Erkrankungen der Schleimhäute oder Haut, z.B. Ekzemen, zum Einsatz kommen.

Wirkung
Aristolochia wirkt auf verschiedene Stoffwechselprozesse des Körpers und kurbelt das körpereigene Immunsystem an.

Dosierung
Die Dosierung des homöopathischen Präparats kann mit den Potenzen D6 oder D12 mehrmals täglich erfolgen.

Bellis perennis

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel Bellis perennis wird vor allem bei Verletzungen von Muskeln oder Knochenschmerzen eingesetzt. Auch Ekzeme und Wunden können damit behandelt werden.

Wirkung
Seine Wirkung entfaltet das Homöopathikum an Läsionen von Bindegeweben. Es fördert die Wundheilung und sorgt für den Abtransport von zerstörtem Gewebe.

Dosierung
Bellis perennis kann bei Ekzemen mit den Potenzen D6 oder D12 zum Einsatz kommen.

Cardiospermum

Wann kommt es zum Einsatz
Cardiospermum ist ein vielseitig einsetzbares homöopathisches Mittel. Es wird bei allergischen Hauterkrankungen, sowie Ekzemen oder Insektenstichen, aber auch bei Rheuma eingesetzt.

Wirkung
Das Homöopathikum besitzt eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem des Körpers und sorgt so für eine schnellere Abheilung der Ekzeme auf der Haut.

Dosierung
Für die Dosierung von Cardiospermum werden die Potenzen D6 oder D12 mehrmals täglich empfohlen.

Formica rufa

Wann kommt es zum Einsatz
Formica rufa wird neben Ekzemen vor allem bei rheumatologischen Erkrankungen, sowie Infektionen der Harnwege oder Entzündungen der Niere eingesetzt.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt lokal antientzündlich und sorgt zusätzlich für eine Reduzierung von auftretenden Schmerzen.

Dosierung
Formica rufa kann bei der Behandlung von Ekzemen in den Potenzen D6 oder D12 angewendet werden.

Hepar sulfuris calcareum

Wann kommt es zum Einsatz
Das vielseitig einsetzbare Hepar sulfuris calcareum kann bei Impetigo contagiosa, Ekzemen, Abszessen, Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Atemwegsinfekten eingesetzt werden.

Wirkung
Bei Hauterkrankungen wirkt Hepar sulfuris calcareum regulierend auf die Entzündungsreaktion und verhindert ein Fortschreiten der Entzündung mit der Bildung von Eiter.

Dosierung
Für die Dosierung wird bei Ekzemen die Anwendung von Hepar sulfuris calcareum mit den Potenzen D6 oder D12 mehrmals täglich empfohlen.

Hydrocotyle asiatica

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel Hydrocotyle asiatica kann bei Hauterkrankungen, wie z.B. Ekzemen, und Infektionen der Harnwege oder weiblichen Geschlechtsorgane (Scheidenentzündung) zum Einsatz kommen.

Wirkung
Das Homöopathikum wirkt antientzündlich und fördert die Heilung der Hautläsionen.

Dosierung
Die Anwendung von Hydrocotyle asiatia wird bei Ekzemen mit den Potenzen D6 oder D12 mehrmals täglich empfohlen.

Mezereum

Wann kommt es zum Einsatz
Mezereum ist bei verschiedenen Erkrankungen der Haut, wie Gürtelrose, Ekzemen oder Windpocken einsetzbar. Auch bei Knochenschmerzen oder Zahnschmerzen kommt es zum Einsatz.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse und fördert die Wundheilung der Haut. Hinzu kommt eine Reduktion der auftretenden Schmerzen.

Dosierung
Für die Dosierung von Mezereum bei Ekzemen werden die Potenzen D6 oder D12, angepasst an die Symptome mehrmals empfohlen.

Natrium chloratum

Wann kommt es zum Einsatz
Natrium chloratum kann bei verschiedensten Erkrankungen eingesetzt werden. Hierzu gehören unter anderem Ekzeme, Entzündung des Magens, sowie Infekte der Harnwege und der Niere.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt bei verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper mit und kurbelt die Regeneration der Hautläsionen an.

Dosierung
Natrium chloratum kann mit den Potenzen D6 oder D12 mit drei Globuli mehrmals täglich angewendet werden.

Xerophyllum

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Präparat Xerophyllum kommt bei Ekzemen, Konzentrationsschwächen, sowie Fleckfieber zum Einsatz.

Wirkung
Die Wirkung des Homöopathikums beruht auf der Förderung der Immunabwehr und einer gleichzeitigen Reduzierung der Entzündungsreaktion im Bereich der Haut.

Dosierung
Die Dosierung von Xerophyllum wird mit den Potenzen D6 oder D12 bei der Behandlung von Ekzemen empfohlen.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Cutacalmi®

Wirkstoffe
Das Komplexmittel Cutacalmi® enthält fünf verschiedene Wirkstoffe. Hierzu gehören Centella asiatica, Graphites, Sulfur, Thuja occidentalis und Viola tricolor.

Wirkung
Das Komplexmittel wirkt lindernd bei bestehendem Juckreiz und wirkt beruhigend auf die ausgetrocknete Haut. Hinzu kommt eine Stabilisierung der Abwehrreaktion des Körpers.

Dosierung
Bei akuten Ekzemen kann das Komplexmittel bis zu sechsmal am Tag mit jeweils fünf Globuli angewendet werden. Chronische Beschwerden hingegen sollten mit maximal drei Einnahmen der Globuli therapiert werden.

Ekzem-Entoxin® N

Wirkstoffe
In dem Komplexmittel Ekzem-Entoxin® N sind die homöopathischen Wirkstoffe Bellis perennis, Calcium hypophosphorosum D1, sowie Graphites D10 enthalten.

Wirkung
Das Komplexmittel führt zur Linderung der Beschwerden bei Ekzemen und reduziert den Juckreiz.

Dosierung
Akute Beschwerden können mit fünf Tropfen des Komplexmittels sechsmal täglich therapiert werden. Bei chronischen Ekzemen sollte die Einnahmehäufigkeit nicht höher als dreimal pro Tag sein.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Wie häufig und wie lange ein Homöopathikum bei Ekzemen eingenommen werden sollte, ist stark von der Ekzemart, sowie dessen Ausprägung, abhängig. Allgemein gilt, dass die Anwendung für einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen in der Regel ohne Bedenken erfolgen kann.

Bei Unklarheiten sollte Rücksprache mit einem homöopathischen Arzt gehalten werden.

Behandlung der Erkrankung nur mit Homöopathie oder nur als unterstützende Therapie?

Ob eine Behandlung des Ekzems nur mit Homöopathie erfolgen kann oder diese nur unterstützend zum Einsatz kommen kann, hängt stark von der Art und Ausprägung des Ekzems ab.

  • Ein lokal begrenztes Ekzem kann mit homöopathischen Präparaten behandelt werden. Häufig kommt es hierdurch zu einer Besserung. Sollte diese jedoch ausbleiben, muss auf eine andere Therapieform zurückgegriffen werden.
  • Bei ausgeprägteren Formen von Ekzemen, wie z.B. Neurodermitis, sollte die zum Einsatz kommende Behandlung mit einem Arzt abgesprochen werden. Hierbei können die Homöopathika unterstützend wirken.

Ekzem bei Kindern

Das häufigste Ekzem, das bei Kindern auftritt, ist das sogenannte atopische Ekzem, auch bekannt als Neurodermitis. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens ist deutlich erhöht, wenn bereits ein Elternteil an Neurodermitis erkrankt ist.

Das Schwierige beim Ekzem bei Kindern ist, dass das Kratzen der Kinder zu Hautläsionen führt, die für Bakterien und andere Erreger eine leichte Eintrittspforte in den Körper darstellen. Daher ist eine frühzeitige und adäquate Behandlung eines Ekzems bei Kindern von großer Bedeutung. Hierfür wird eine dermatologische Behandlung bei einem Facharzt empfohlen.

Wann muss ich zum Arzt?

Das Auftreten eines Ekzems verlangt nicht jedes Mal den Gang zum Arzt. In einigen Fällen ist ein Ekzem nur lokal begrenzt und vorübergehend auf der Haut vorhanden. Dabei kann eine eigenständige Behandlung mit homöopathischen Präparaten durchgeführt werden. Bei fehlender Besserung oder gar Verschlechterung sollte dann jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

Kommt es zum Auftauchen von vielen, größeren Ekzemen an mehreren oder besonderen Hautstellen, wie beispielsweise der Kopfhaut, wird eine ärztliche Abklärung empfohlen. Der hierfür zuständige Arzt ist der Dermatologe, der Facharzt für Hauterkrankungen.

Weitere alternative Therapieformen

Bei Ekzemen bieten sich als alternative Therapieformen viele verschiedene Arten von Cremes an. Hierzu gehört beispielsweise eine Creme, die Vitamin B12 enthält. Dieses Vitamin sorgt für eine Linderung des Juckreizes, da es positiv auf die Nerven in der Haut wirkt. Vitamin B12 kann in einer Creme beispielsweise gut mit Aloe Vera oder pflanzlichen Ölen kombiniert werden.
Auch Salben, die Harnstoff enthalten, können bei Ekzemen zum Einsatz kommen. Alternativ können auch die Inhaltsstoffe Nachtkerzenöl, Cariospermum oder Calendula verwendet werden.

Eine weitere mögliche Therapieform ist die Verwendung von Probiotika. Diese unterstützt den Aufbau des Immunsystems im Körper, wodurch Entzündungen und mögliche darauffolgende Infektionen besser bekämpft werden können. Hierbei können Probiotika-Präparate, die Lactobazillen enthalten zum Einsatz kommen. Auch Bifidobakterien eignen sich als Probiotikum bei Ekzemen.

Eine weitere mögliche Form der Behandlung ist die Anwendung von Heilpflanzen. Hierbei eignen sich für Ekzeme besonders gut die Bierhefe, Hopfen, Mahoniarinde oder Stiefmütterchen.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Bei einem Ekzem können verschiedene Hausmittel eingesetzt werden.

Das lokale Auftragen verschiedener Öle kann zu einer Linderung der Symptome des Ekzems führen.

  • Hierzu eignet sich beispielsweise Olivenöl, welches zugleich einen säubernden Effekt auf die Haut besitzt. Neben der Massage eignet sich die Verwendung des Öls auch in Form von einem Bad in Kombination mit Milch. Olivenöl hilft außerdem bei Arthrose und Entzündungen des Mittelohrs.
  • Auch Mandelöl kann lokal auf das Ekzem aufgetragen werden. Es enthält verschiedene Säuren, die regenerierend auf die wirken. Bei der Anwendung einer Creme mit Mandelöl sollte auf eventuelle weitere enthaltene reizende Stoffe geachtet werden. Mandelöl eignet sich auch zur Anwendung bei Neurodermitis und Akne.

Ein weiteres altbewährtes Hausmittel, da bei Ekzemen zur Anwendung kommt, sind Haferflocken. Diese beinhalten Wirkstoffe, die hemmend auf Entzündungsprozesse in der Haut wirken. Dadurch kann das Immunsystem reguliert und der Juckreiz gelindert werden. Für die Verwendung der Haferflocken müssen diese in Wasser eingeweicht werden, um dann auf das Ekzem aufgetragen zu werden. Alternativ können die Haferflocken auch bei Durchfall zum Einsatz kommen.

Detaillierte Informationen finden Sie in dem Artikel: Hausmittel gegen ein Ekzem

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