Homöopathie bei einer Erkältung

Erkältungen sind weit verbreitet und treten besonders in der Winterzeit gehäuft auf. Zu den typischen Symptomen gehören Husten, teilweise auch mit Auswurf, Niesen, eine verstopfte oder laufende Nase, sowie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Die Homöopathie bietet eine Vielzahl an Globuli, die bei einer Erkältung die Symptome lindern können. Ebenso können homöopathische Mittel das Ausbrechen einer Erkältung oder das Fortschreiten verhindern. Zusätzlich ist bei einer Erkältung stets das Einhalten von Bettruhe und allgemeiner körperlicher Schonung zu empfehlen, damit sich der Körper erholen kann.

Diese Homöopathika werden verwendet

  • Aconitum napellus
  • Belladonna
  • Bryonia
  • China
  • Ferrum phosphoricum
  • Nux vomica
  • Pulsatilla
  • Rhus toxicodendron

Aconitum napellus

Aconitum napellus ist ein homöopathisches Mittel, das aus ungiftig aufbereiteten Bestandteilen des Eisenhuts besteht.

Wann kommt Aconitum napellus zum Einsatz / Wirkung?
Es wird vor allem bei einer akut auftretenden Erkältung eingesetzt, die mit Fieber einhergeht. Des Weiteren hilft Aconitum napellus gut bei Erkältungen, die sich durch eine heisere Stimme und schmerzhafte Ohren äußern. Auch bei anderen Erkrankungen der Lunge kann dieses Mittel hilfreich sein und wirkt schmerzlindernd.

Typische Dosierung
Die Anwendung von Aconitum napellus erfolgt in der Regel in der Potenz D6. In Abhängigkeit von der Ausprägung der Symptome, kann das Mittel jede Stunde bis zu 3-4 mal pro Tag eingenommen werden.

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Apis

Wann kommt Apis zum Einsatz / Wirkung?
Apis ist ein homöopathisches Mittel, das besonders gut gegen Entzündungsreaktionen des Körpers hilft. Dazu gehören beispielsweise entzündliche Prozesse im Bereich des Rachens oder der Lunge, aber auch Entzündungen der Ohren, z.B. eine Mittelohrentzündung, kann durch Apis gelindert werden. Ebenso wirkt das Mittel gut gegen das Auftreten von Fieber und wirkt abschwellend auf gereizte Schleimhäute.

Typische Dosierung
Apis kann in verschiedenen Potenzen eingenommen werden, bei einer Erkältung wird in der Regel die Potenz D6 empfohlen. Hierbei kann bei akuten Symptomen jede Stunde ein Globulus eingenommen werden, bei Linderung der Beschwerden sollte die Einnahme seltener erfolgen.

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Belladonna

Wann kommt Belladonna zum Einsatz / Wirkung?
Belladonna ist ein homöopathisches Mittel, das aus der Tollkirsche in ungiftiger Form gewonnen wird. Es wirkt besonders gut beim Auftreten von Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Fieber. Außerdem wird Belladonna häufig bei einer sich anbahnenden Erkältung eingesetzt und lindert verschiedene Erkältungs-Beschwerden. Hierzu gehören typischerweise Schmerzen im Bereich der Ohren und Mandeln. Bei der Einnahme sollte beachtet werden, dass Belladonna nicht beim Auftreten von Eiter verwendet wird.

Typische Dosierung
Das homöopathische Mittel wird vor allem bei akuten Symptomen eingesetzt und in einer Potenz von D6 oder D12 angewendet.

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Bryonia

Wann kommt Bryonia zum Einsatz / Wirkung?
Das homöopathische Mittel Bryonia wird aus der seltenen Kletterpflanze Zaunrübe hergestellt. Es wird vor allem bei akuten Erkältungen verwendet und wirkt gut gegen verschiedenste Symptome der Lunge, wie z.B. trockenem Husten und Entzündungen der Atemwege. Des Weiteren lindert Bryonia allgemeine Symptome, die häufig mit Erkältungen einhergehen. Hierzu gehören vor allem Kopf- und Gliederschmerzen. Es wirkt besonders gut bei trockenen Schleimhäuten.

Typische Dosierung
Die Dosierung erfolgt in der Regel mit der Potenz D6 oder D12. Die Globuli können bei einer spürbaren Besserung der Symptome dreimal pro Tag eingenommen werden.

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China

Wann kommt China zum Einsatz / Wirkung?
China ist ein homöopathisches Mittel, das aus der Rinde des Chinarindenbaums gewonnen wird. Es wirkt sehr gut gegen eine allgemeine körperliche Schwäche, die durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden kann. Dazu gehört vor allem ein Mangel an Flüssigkeit, wie z.B. nach Durchfällen oder Schwitzen. Auch bei Erkältungen kann China hilfreich sein, da häufig ein Flüssigkeitsmangel aufgrund von zu wenig Trinken und dem Austrocknen der Schleimhäute besteht.

Typische Dosierung
China wird in der Regel als Potenz D6 in Form von Globuli eingenommen.

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Eupatorium perfoliatum

Wann kommt Eupatorium perfoliatum zum Einsatz / Wirkung?
Eupatorium perfoliatum wird aus der Wasserhanfpflanze hergestellt und hilft vor allem bei grippalen Infekten. Hierzu gehören als Leitsymptome Fieber und das Gefühl von starker Abgeschlagenheit. Auch Schmerzen in den Gliedern und im Bereich des Rückens können durch Eupatorium perfoliatum gut gelindert werden. Die Symptome gehen außerdem häufig mit einem gesteigerten Durstgefühl, sowie Übelkeit und gegebenenfalls Erbrechen einher.

Typische Dosierung
Die Dosierung erfolgt meist mit der Potenz D6. Die Globuli können mehrmals am Tag eingenommen werden.

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Ferrum phosphoricum

Wann kommt Ferrum phosphoricum zum Einsatz / Wirkung?
Ferrum phosphoricum ist Verbindung aus Phosphor und Eisen, die auch im Körper in ähnlicher Zusammensetzung vorkommt. Das homöopathische Mittel kann auch in ähnlicher Form als Schüssler Salz verwendet werden. Es wirkt besonders gut bei akut einsetzenden Erkältungssymptomen, wie Husten, Halsschmerzen und Ohrenschmerzen. Auch bei Mittelohrentzündungen kann Ferrum phosphoricum hilfreich sein. Ebenso wird es häufig bei Nasenbluten eingesetzt, was gelegentlich durch häufiges Naseputzen bei einer Erkältung vorkommen kann.

Typische Dosierung
Das homöopathische Mittel kann, abhängig von der Ausprägung der Symptome, in der Potenz D6, D12 oder C6 verwendet werden.

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Gelsemium

Wann kommt Gelsemium zum Einsatz / Wirkung?
Gelsemium, häufig auch als Gelsemium sempervirens oder gelber Jasmin bezeichnet, ist für seine schmerzlindernde Wirkung bekannt. Es wird heutzutage vor allem für Erkältungen eingesetzt, die mit körperlicher Abgeschlagenheit und Schwäche einhergehen. Auch gegen Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel, sowie Schnupfen kann Gelsemium hilfreich sein. Es wirkt ebenfalls gut bei leichtem Fieber, also in einem Bereich von 38°C Körpertemperatur.

Typische Dosierung
Bei Erkältungen und grippalen Infekten wird Gelsemium in der Potenz D6 eingenommen. Die Einnahme kann mehrmals am Tag erfolgen, wobei der Globulus unter die Zunge gelegt wird.

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Nux vomica

Wann kommt Nux vomica zum Einsatz / Wirkung?
Das homöopathische Mittel Nux vomica wird aus dem Brechnussbaum gewonnen. Am häufigsten wird das Mittel bei Verdauungsproblemen sowie Beschwerden, die durch übermäßigen Konsum von Alkohol ausgelöst werden, verwendet. Es hilft aber auch sehr wirksam gegen Erkältungen, vor allem bei solchen, die durch kalte Temperaturen in Abhängigkeit von der Jahreszeit auftreten. Begleitend wirkt Nux vomica auch gut bei allgemeiner körperlicher Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen, sowie Schnupfen. Für letzteres kann es auch zur Vorbeugung verwendet werden.

Typische Dosierung
Nux vomica wird für Erkältungen in einer Dosierung mit der Potenz D6 empfohlen, die Häufigkeit der Einnahme kann, angepasst an die Symptome, mehrmals täglich erfolgen.

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Phosphor

Wann kommt Phosphor zum Einsatz / Wirkung?
Phosphor ist ein natürliches Mittel der Homöopathie, das bei vielen verschiedenen Erkrankungen schmerzlindernd wirkt. Für Erkältungen wirkt es besonders gut beim Auftreten von Husten, vor allem trockener Reizhusten und bei Hustenanfällen, die durch ein kitzelndes Gefühl im Hals ausgelöst werden. Auch bei Heiserkeit und Entzündungen im Bereich des Rachens kann Phosphor hilfreich sein. Ebenso wirkt es gegen allgemeine Begleitsymptome, wie Kopfschmerzen und Übelkeit.

Typische Dosierung
Phosphor wird in der Potenz D6 empfohlen, kann bei akuten Schmerzen aber auch mit drei Globuli pro Tag in der Potenz D12 eingenommen werden.

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Pulsatilla

Wann kommt Pulsatilla zum Einsatz / Wirkung?
Pulsatilla wird in homöopathischer Form aus der Wiesenküchenschellenpflanze gewonnen und wird vielseitig eingesetzt. Es wirkt besonders gut bei Schmerzen und wird häufig bei Kindern eingesetzt. Pulsatilla lindert Erkältungssymptome, wie Schnupfen, Husten und begleitende Gliederschmerzen. Auch verschiedene Entzündungen, beispielsweise der Nasennebenhöhlen oder des Mittelohres, können durch Pulsatilla gebessert werden.

Typische Dosierung
Dieses Mittel wird bei selbstständiger Einnahme mit einer Potenz von D6 empfohlen. Die Einnahme kann bei akuten Symptomen stündlich erfolgen und sollte im weiteren Verlauf reduziert werden.

Rhus toxicodendron

Wann kommt Rhus toxicodendron​​​​​​​ zum Einsatz / Wirkung?
Rhus toxicodendron, das aus einem amerikanischen Busch gewonnen wird, hilft sehr gut bei Beschwerden, die sich durch Kälte und Ruhe verschlimmern. Es wird häufig bei grippalen Infekten eingesetzt und kann auch bei chronischen bzw. längerfristig anhaltenden Erkältungen hilfreich sein. Besonders gut wirkt es gegen Husten, der nachts auftritt, und gegen das Auftreten von Gliederschmerzen. Bei letzterem lindert es auch das häufig vorkommende steife Gefühl der Gliedmaßen.

Typische Dosierung
Es wird mit einer Potenz von D6 zur selbstständigen Einnahme empfohlen.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Meditonsin

Wikstoffe und Wirkung 
Meditonsin ist ein gängiges und weit verbreitetes Mittel, das bei Erkältungen eingenommen werden kann. Es ist ein Trikomplex aus drei homöopathischen Mitteln und beinhaltet

  • Aconitinum D5
  • Atropinum sulfuricum D5
  • Hydrargyrum bicyanatum D8.

Es wirkt effektiv gegen verschiedene Erkältungssymptome, wie Schnupfen, Abgeschlagenheit und Husten. Beim Auftreten dieser Symptome kann Meditonsin bereits frühzeitig eingenommen werden. Es ist in Form von Tropfen und Globuli erhältlich.

Typische Dosierung
Die Dosierung erfolgt altersabhängig und beträgt beim Erwachsenen 5 Tropfen bzw. 5 Globuli mit einer maximalen Einnahme von 6 mal pro Tag.

Esberitox

Wikstoffe und Wirkung
Esberitox ist ein ebenfalls gängiges Komplexmittel, das zur Behandlung von Erkältungen verwendet werden kann.
Es beinhaltet Wurzel- und Trockenextrakte aus

  • dem Purpursonnenhut,
  • der Färberhülse und
  • der Pflanze Echinacea pallida.

Esberitox wirkt gut gegen Symptome, die bei einer Erkältung auftreten, wie Schnupfen, Husten, gegebenenfalls mit Auswurf, und allgemeine Abgeschlagenheit. Es ist in verschiedenen Formen erhältlich, die an die Beschwerden angepasst werden können. Hierzu gehören Tabletten, Tropfen und Hustensaft.

Typische Dosierung
Die Dosierung erfolgt abhängig vom Alter der betroffenen Person, von den Tabletten beispielsweise können bei einer erwachsenen Person 3 mal täglich 4-5 Tabletten eingenommen werden.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Art und Häufigkeit der Einnahme der homöopathischen Mittel unterscheidet sich je nach Präparat. Des Weiteren sollte die Einnahme immer von der Ausprägung der Symptome abhängig gemacht werden. Bei vielen homöopathischen Mitteln kann bei akuten Symptomen eine halbstündliche bis stündliche Einnahme erfolgen, die dann bei Abklingen der Symptome reduziert werden sollte. Dementsprechend sollten die Homöopathika nicht mehr eingenommen, sobald die Beschwerden nicht mehr spürbar sind.

Bei Unklarheiten können die Packungsbeilagen oder Apotheker weitere Auskunft geben.

Homöopathie als alleinige Maßnahme oder unterstützende Therapie?

Eine Erkältung ist eine Erkrankung, die in verschiedensten Ausprägungen auftreten kann. Dementsprechend variiert auch die Art der Therapie. Bei leichten Erkältungen können homöopathische Mittel als alleinige Behandlung wirksam sein. Wenn keine Besserung nach ein paar Tagen erfolgen sollte, sollten weitere Therapieformen in Betracht gezogen werden. Entscheidend ist außerdem, dass während einer Erkältung ausreichend Bettruhe und Flüssigkeitsaufnahme eingehalten wird.

Treten ernsthafte Beschwerden, wie Fieber oder starke Schmerzen, beispielsweise beim Atmen, auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Viele Erkältungen können ohne ärztliche Hilfe von selbst wieder ausheilen. Es gibt jedoch verschiedene Warnsymptome, bei denen zeitnah ein Arzt aufgesucht werden sollte.

  • Hierzu gehören beispielsweise starke Ohrenschmerzen, da dies auf eine akute Mittelohrentzündung hindeuten kann, die ärztlich behandelt werden sollte.
  • Ebenso sollte bei starkem Husten, gegebenenfalls mit Auswurf oder Beschwerden beim Atmen, ein Arzt konsultiert werden.
  • Auch das Auftreten von Fieber spricht häufig für eine bakterielle Ursache, die durch einen Arzt abgeklärt und entsprechend behandelt werden sollte.

Weiter alternative Therapieformen

Es gibt verschiedene alternative Formen der Therapie, die bei Erkältungen hilfreich sein können.

  • Hierzu gehört beispielsweise die Akupressur. Diese funktioniert ähnlich wie die Akupunktur, nur, dass die bestimmten Punkte am Körper massiert werden, anstelle der Platzierung von Nadeln. Hier können beispielsweise bei starken Schnupfen die Punkte Di 4 zwischen Daumen und Zeigefinger, sowie die Punkte Di 20 seitlich der Nasenflügel massiert werden.
    Bei Husten und Schmerzen in der Lunge kann der Punkt Lu 11 am Daumennagel massiert werden.

Diese Art der Massage kann sowohl selbstständig ausprobiert werden, als auch professionell durch eine Fachkraft durchgeführt werden.

  • Des Weiteren kann zur Vorbeugung und Bekämpfung einer Erkältung auf die Ernährung und die Bewegung geachtet werden. Nahrungsmittel, die in der traditionellen chinesischen Medizin eine Belastung für den Körper darstellen und so die Anfälligkeit für Erkältungen fördern können, sind Produkte aus Weizen, Milch und weiteren tierischem Eiweiß.​​​​​

Auch ausreichend Sport und Bewegung an der frischen Luft fördert das Immunsystem und wirkt so einer Erkältung entgegen.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei einer Erkältung helfen können. Welches Hausmittel sich am besten eignet, hängt dabei von der Art und der Ausprägung der Symptome ab.

  • Ein altbekanntes und bewährtes Hausmittel ist die Zwiebel. Sie zeichnet sich durch ihre antientzündliche Wirkung aus. Diese beruht auf bestimmten Inhaltsstoffen, vor allem den sogenannten Flavonoiden. Sie bekämpfen die Erkältungserreger und können daher bei Schnupfen, Husten und Ohrenschmerzen eingesetzt werden. Die Zwiebel kann als Wickel im Bereich der Ohren oder am Hals angewendet werden.
    Eine alternative Anwendungsform ist der Hustensaft mit Zwiebeln und Honig.
     
  • Erkältungstees sind ebenfalls ein sehr beliebtes Hausmittel. Sie können in Form spezifischer Erkältungs- und Arzneitees oder als bestimmte Kräutertees in Drogerien erworben werden. Sie sorgen für die Befeuchtung der Schleimhäute und die Unterstützung des Immunsystems. Besonders zu empfehlen sind beispielsweise frischer Ingwer- oder Salbeitee.
     
  • Kartoffeln werden aufgrund ihrer Wärmespeicherung als Hausmittel bei Halsschmerzen angewendet. Gekocht und in Scheiben geschnitten können sie eingewickelt den Hals für mehrere Stunden effektiv wärmen. So können sie auch bei Heiserkeit helfen.

Für diesen Bereich haben wir für Sie extra ein eigenen Artikel verfasst: Hausmittel gegen eine Erkältung

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