Theraband

Nicht jeder hat die Möglichkeit ein Fitnessstudio aufzusuchen. Beruf, Familie oder andere Gegebenheiten nehmen den größten Teil unserer Zeit ein und verlangen viel von uns ab. Viele greifen daher auf einfache und schnelle Übungen, die sie überall anwenden können. Doch dies kann auf Dauer langweilig werden. Zur Steigerung oder weiteren Variation können Therabänder hilfreich sein. Die elastischen Bänder geben den Muskeln einen geeigneten Widerstand zum trainieren. Therabänder können überall mitgenommen werden und sind vielfältig anwendbar. Auch die Zielgruppe ist breit gefächert. Sowohl Senioren, als auch Sportler können zu ihnen greifen. Im nachfolgenden Text werden wichtige Aspekte dieser elastischen Sportbänder beschrieben.

Was bedeuten die Farben

Auch bei Übungen mit dem Theraband ist eine Steigerung der Widerstände möglich. Dies wird durch die Farben der Therabänder verdeutlicht. Es gibt Sie in verschiedenen Farben zu kaufen. Die Farbpalette reicht von Beige, bis hin zum Goldton. Dennoch sollte man sich nicht blind eine Farbe aussuchen. Es gilt zu wissen, welche Stufe des Widerstandes Sie nehmen müssen. Jede Farbe steht für eine Stärke des Widerstandes. Da Beige die leichteste Widerstandsstufe bei einem Theraband ist, sollten vor allem Senioren zu Therabändern mit dieser Farbe greifen. Wenn diese vorher nicht sportlich aktiv waren und mit den Übungen anfangen wollen, ist Beige für den Anfang sehr gut geeignet. Senioren die schon fitter und stärker sind, können auch zur gelben Variante und der nächsten Widerstandsstufe greifen. Wenn eine erwachsene Person, jungen oder mittleren Alters, noch keine Therabanderfahrung hat, kann diese entweder schon zur roten Farbe greifen oder zuerst mit Gelb anfangen. Weitere Steigerungen sind die Farben Grün, Blau, Schwarz, Silber und Gold. Wobei die Farbe Blau, schon eher von trainierten Erwachsenen verwendet wird.

  • Beige geringer Widerstand
  • Gelb
  • Rot
  • Grün
  • Blau
  • Schwarz
  • Silber
  • Gold großer Widerstand

Was ist bei den Übungen zu beachten

1) Wenn Sie sich das Theraband für eine Übung um ein Körperteil binden, sollten Sie darauf achten, dass dieses möglichst flächig auf der Haut liegt. Denn wenn das Theraband unter Zug kommt, könnte es in die Haut einschneiden und zu Druckstellen und Aufreiben der Haut führen.

2) Gehen Sie sicher, dass das Theraband keine Löcher beinhaltet oder schon spröde und ausgelaugt ist. Sorgen Sie dafür, dass das Material elastisch bleibt. Sobald das Material Löcher beinhaltet, könnte es während einer Übung reißen und zu Verletzungen führen. Schmeißen Sie daher defekte oder zu alte Therabänder weg und ersetzen diese gegen Neue.

3) Der nächste Punkt ist der spürbare Widerstand in jeder Übung. Dies ist wichtig, damit der Muskel einen Reiz bekommt und dadurch an Kraft zunehmen kann. Ist der Reiz zu gering, wird der Muskel nicht beansprucht und kann sich nicht entwickeln. Achten Sie daher darauf, dass Sie genug Widerstand haben. Umso mehr Spannung Sie auf das Theraband bringen, desto mehr Widerstand haben Sie. Steigern Sie nach einer Weile auch die Stärke des Therabandes und greifen zu einer höheren Widerstandsstufe, welches durch die Farben gekennzeichnet ist. Gehen Sie langsam in ihren Übungen vor. Bringen Sie langsam das Theraband auf Zug und gehen soweit, bis der höchste Widerstand erreicht ist. Bis dahin soll dauerhaft eine Spannung auf dem Theraband vorhanden sein. Wenn Sie den maximalsten Punkt erreicht haben, bleiben Sie für noch ungefähr zwei Sekunden in dieser Stellung. Umso genauer Sie die Übung ausführen, desto intensiver ist der Reiz auf dem Muskel. Dies ist ausschlaggebender als die Wiederholungszahl der Übung.

4) Damit keine Beschwerden während und nach den Übungen auftreten, sorgen Sie für eine Grundspannung und Stabilität in den Gelenken. Dies erreichen sie durch das leichte Anbeugen der Ellbogen und Knie (je nachdem welche Extremitäten Sie trainieren). Durch das Anbeugen werden die Ellbogen und Knie durch die Muskulatur geschützt und die Belastung auf den Gelenken ist geringer. Um die Wirbelsäule zu stabilisieren, spannen Sie die Bauchmuskulatur in jeder Übung an. 

5) In den Übungen mit dem Theraband ist zur Kräftigung der Muskulatur nicht das volle Bewegungsausmaß wichtig. Sie müssen in den Übungen nicht bis zum Ende der Bewegung gehen. Wichtiger ist der Widerstand. Gehen Sie nur bis zum höchsten Widerstand und bleiben dort. Auch wenn Sie eine geringe Bewegungsamplitude gewählt haben, gehen Sie nicht weiter. So bleiben die Muskeln auf Spannung und werden trainiert. Dennoch sollte etwas Bewegungsspielraum vorhanden sein. Deshalb sollte der Widerstand des Therabandes nicht zu hoch sein.

Übungen entnehmen Sie bitte dem Artikel Übungen mit einem Theraband.

Risiken

1) Ein Risiko von Übungen mit dem Theraband, ist die Unterforderung der Muskulatur. Um weiter gekräftigt zu werden, braucht der Muskel einen angemessenen Reiz. Durch regelmäßiges Training steigt die Reizschwelle. Wenn Sie den Widerstand des Therabandes nicht steigern oder die Variation der Übungen nicht ändern, reizen Sie die Muskeln nicht anständig. Wechseln Sie also die Übungen oder sorgen für einen geeigneten Widerstand.

2) Weiterhin können durch die falsche Ausführung der Übungen, Beschwerden hervorgerufen werden. Der Unterschied zwischen Übungen mit dem Theraband und denen an Geräten ist, dass die Übungen mit dem Theraband unkontrollierter und frei sind. D.h. die Ausführung der Übungen muss hierbei von der Person selbst kontrolliert werden. Es gibt keinen Sitz oder Polster, welche die Ausweichbewegungen verhindern. Um die Übung korrekt auszuführen, muss die Person ein gutes Körpergefühl haben. Es muss gewährleistet sein, dass der Rücken immer gerade und stabil bleibt. Dies gilt auch für die restlichen Gelenke.

3) Wie schon im vorherigen Abschnitt erwähnt, sollten Sie darauf achten, dass die Therabänder durch Umwickeln von Extremitäten nicht in die Haut einschneiden. Auch sollte es nicht zu Verletzungen durch Defekte oder zu altes Material kommen. Achten Sie immer auf eine gute Qualität der Therabänder und versuchen diese immer flächig anzulegen.

4) Auch sollten Personen mit einer Latexallergie auf das Material des Therabandes achten. Viele sind aus Latex und sind daher ungeeignet. Für solche Fälle gibt es Therabänder, die aus Polyisopren verarbeitet wurden. Diese sind latexfrei und können somit in solchen Fällen verwendet werden.

Zusammenfassung

Therabänder sind durch eine große Vielzahl an Übungen gekennzeichnet und für jede Altersgruppe geeignet. Sie sind überall anwendbar und in verschiedenen Farben erhältlich. Durch eine korrekte Ausführung, der richtigen Auswahl des Widerstandes und Berücksichtigung der Risiken, können sie ihre Muskulatur sehr gut kräftigen und Beschwerden entgegenwirken.