Homöopathie bei Halsschmerzen

Oft beginnen Halsschmerzen mit einem Kratzen oder Jucken im Bereich des Rachens. Auch ein brennendes oder stechendes Gefühl bei Anstrengung ist ein häufiges erstes Anzeichen einer Entzündung im Rachen- und Halsbereich. Oftmals werden die Schmerzen durch Schlucken oder Sprechen verstärkt. In den meisten Fällen werden Halsschmerzen durch eine Erkältung durch Viren verursacht. Seltener können auch Bakterien dahinterstecken. Weitere Auslöser für Halsschmerzen können eine Allergie mit Reizhusten oder eine übermäßige Beanspruchung der Stimmbänder sein.

Die mitunter effektivste Maßnahme bei Halsschmerzen ist das Trinken von ausreichend Flüssigkeit, da die Befeuchtung der Schleimhäute die körpereigene Immunabwehr unterstützt. Des Weiteren gibt es zahlreiche Homöopathika, die bei Halsschmerzen zum Einsatz kommen können.

Diese Homöopathika werden verwendet

Bei Halsschmerzen können folgende Homöopathika verwendet werden:

  • Aconitum
  • Apis mellifica
  • Belladonna
  • Hyoscyamus niger
  • Hepar sulfuris
  • Lachesis
  • Mercurius solubilis
  • Phytolacca

Aconitum

Wann kommt es zum Einsatz:
Aconitum ist ein sehr vielseitig einsetzbares Homöopathikum. Es kann bei Kopfschmerzen und Halsschmerzen, bei Schlafstörungen oder Augenentzündungen zum Einsatz kommen.

Wirkung:
Die Wirkung von Aconitum beruht auf einer Unterstützung des Immunsystems. Das homöopathische Mittel wirkt schmerzlindernd und fördert verschiedene Stoffwechselprozesse.

Dosierung:
Bei akuten starken Halsschmerzen kann Aconitum in der Potenz D12 ein bis zweimal pro Tag mit drei Globuli eingenommen werden.

Apis mellifica

Wann kommt es zum Einsatz:
Apis mellifica ist ein homöopathisches Präparat, das bei Entzündungen der Ohren, der Bindehäute oder der Atemwege eingesetzt werden kann. Auch Halsschmerzen oder Fieber sind Anwendungsgebiete.

Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt bei Entzündungen im Körper den entsprechend damit einhergehenden Symptomen entgegen. Daher reduziert es Schmerzen und lindert Schwellungen.

Dosierung:
Apis mellifica kann bei akuten Halsschmerzen für eine kurze Dauer mit der Potenz D12 bis zu zweimal pro Tag eingenommen werden.

Belladonna

Wann kommt es zum Einsatz:
Belladonna ist ein typisches homöopathisches Mittel, welches bei Entzündungen der Mandeln, bei Fieber, bei Halsschmerzen, Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen eingesetzt wird.

Wirkung:
Die Wirkung von Belladonna beruht auf dem Prinzip der Homöopathie, das Gleiches mit Gleichem behandelt wird. In homöopathischer Form wirkt Belladonna schmerzlindernd und abschwellend.

Dosierung:
Zur eigenständigen Anwendung wird Belladonna in der Potenz D6 mit einer mehrmals täglichen Einnahme empfohlen.

Hyoscyamus niger

Wann kommt es zum Einsatz:
Hyoscyamus niger kann bei Husten und Halsschmerzen, sowie bei Schlaflosigkeit, Epilepsie oder Verhaltensauffälligkeiten eingesetzt werden.

Wirkung:
Die Wirkung des Homöopathikums findet vor allem im Bereich der Muskulatur statt. Hier sorgt Hyoscyamus niger für eine Entkrampfung und Entspannung, wodurch Beschwerden gelindert werden können.

Dosierung:
Bei akuten Beschwerden kann das homöopathische Mittel mit der Potenz D6 bis zu zehnmal pro Tag eingenommen werden.

Hepar sulfuris

Wann kommt es zum Einsatz:
Hepar sulfuris wird bei Entzündungen der Ohren, des Kehlkopfs, der Nasennebenhöhlen und des Halses eingesetzt. Es kommt bei Halsschmerzen, Husten und Asthma zum Einsatz.

Wirkung:
Das homöopathische Präparat wirkt lindernd bei Schmerzen und Schwellungen. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und fördert den Abtransport von schädlichen Stoffen.

Dosierung:
Für die selbstständige Anwendung kann Hepar sulfuris in den Potenzen D6 oder D12 eingesetzt werden.

Lachesis

Wann kommt es zum Einsatz:
Lachesis ist ein Homöopathikum, welches bei Halsschmerzen, Entzündungen der Atemwege und Grippe eingesetzt werden kann. Auch bei Hämorrhoiden oder Beschwerden der Menstruation kommt es zum Einsatz.

Wirkung:
Die Wirkung des homöopathischen Präparats beruht auf der Unterstützung verschiedener Stoffwechselprozesse des Körpers. Es wirkt lindernd bei Schmerzen und fördernd auf den Transport von Körpersekreten.

Dosierung:
Die Dosierung von Lachesis wird mit drei Globuli der Potenzen D6 oder D12 mehrmals am Tag empfohlen.

Mercurius solubilis

Wann kommt es zum Einsatz:
Das homöopathische Präparat Mercurius solubilis kommt bei Entzündungen der Zahnwurzeln, der Bindehäute, der Nasennebenhöhlen, der Ohren, sowie bei Halsschmerzen und Durchfall zum Einsatz.

Wirkung:
Mercurius solubilis wirkt besonders gut bei akuten Entzündungen. Es stärkt das körpereigene Immunsystem und wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse.

Dosierung:
Die Dosierung von Mercurius solubilis wird mit der Einnahme von drei Globuli in den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.

Phytolacca

Wann kommt es zum Einsatz:
Phytolacca wird bei Entzündungen des Rachens oder der Mandeln eingesetzt. Auch bei Halsschmerzen, Zahnschmerzen oder Beschwerden während der Menstruation kann es zum Einsatz kommen.

Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt lindernd bei Schmerzen und entspannend auf verkrampfte und angespannte Muskeln. Des Weiteren unterstützt es verschiedene Stoffwechselprozesse des Körpers.

Dosierung:
Das homöopathische Mittel sollte mir den Potenzen D6 oder D12 angewendet werden.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Tonsillopas® Tabletten

Wirkstoffe:
Zu den Wirkstoffen des Komplexmittels gehören:

  • Baptisia D1
  • Mercurius cyanatus D8
  • Ammonium bromatum D4
  • Kalium bichromicum D4
  • Kalium chloratum D2
  • Apisinum D6

Wirkung:
Die Wirkung von Tonsillopas® Tabletten besteht in der Stärkung des körpereigenen Immunsystems. Die Tabletten bewirken eine Linderung der gereizten Schleimhäute und reduzieren Schmerzen im Halsbereich.

Dosierung:
Die Dosierung der Tonsillopas® Tabletten wird mit maximal sechs Tabletten pro Tag empfohlen.

Echinacea Mund- und Rachenspray

Wirkstoffe:
Das Komplexmittel Echinacea Mund- und Rachenspray enthält die homöopathischen Wirkstoffe:

  • Echinacea pallida
  • Salvia officinalis
  • Calendula officinalis
  • Argentum nitricum

Wirkung:
Das Komplexmittel wirkt bei Entzündungen des Rachens oder der Mandeln. Es wirkt lokal beruhigend, antientzündlich und fördert die Regeneration des geschädigten Gewebes.

Dosierung:
Bei akuten Beschwerden kann das Spray bis zu dreimal pro Tag mit ein oder zwei Hüben eingesetzt werden.

Globuli bei Halsschmerzen für Kinder

Es gibt verschiedene Globuli, die sich für Kinder bei Halsschmerzen eignen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ein Arzt aufgesucht wird, wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage bessern. Auch bei weiteren Symptomen, wie Fieber, Belägen auf den Mandeln, Atemnot oder seltsamem Mundgeruch, sollte zeitnah ein Arzt konsultiert werden.

Beim Auftreten vom Schleim und dem Drang des ständigen Räusperns kann Argentum nitricum eingesetzt werden. Dieses homöopathische Mittel hilft außerdem gut bei einem rauen Gefühl des Halses und Schüttelfrost. Die Anwendung erfolgt in der Potenz D12. Davon können pro Tag dreimal fünf Globuli eingenommen werden, bis eine Besserung eintritt.

Das homöopathische Mittel Calcium carbonicum kann bei immer wiederkehrenden Erkältungen mit Halsschmerzen zum Einsatz kommen. Auch bei geschwollenen Mandeln und leichtem Fieber und Schwitzen wird das Homöopathikum gerne eingesetzt. Die Dosierung wird mit der Potenz D12 mit fünf Globuli bis zu dreimal am Tag empfohlen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Anwendungslänge und -dauer der Homöopathika ist von der Art der Halsschmerzen und möglicher Begleitbeschwerden abhängig. Generell kann gesagt werden, dass die Angabe der Dosierungen bei akuten Beschwerden nur auf einen kurzen Zeitraum von ein paar Tagen bezogen ist.

Bei einer längerfristigen Anwendung der homöopathischen Präparate bei persistierenden Beschwerden sollte eine Reduzierung der Dosis erfolgen. Auch die Häufigkeit der Einnahme sollte angepasst an die Symptome erfolgen. Bei Unklarheiten sollte Rücksprache mit einer homöopathischen Fachkraft gehalten werden.

Behandlung der Erkrankung nur mit Homöopathie oder nur als unterstützende Therapie?

Halsschmerzen sind häufig ein Symptom einer viralen Erkältung, die in der Regel ungefährlich und selbstlimitierend ist. Dies bedeutet, dass es nach einigen Tagen, in Abhängigkeit von der Schonung des Körpers, zu einer folgenlosen Ausheilung der Symptome kommt.
Dementsprechend kann in den meisten Fällen eine Behandlung der Halsschmerzen alleine durch Homöopathie ausreichend sein, wenn zusätzlich ausreichend Wärme am Hals und die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit zum Einsatz kommen.

Bei weiteren Symptomen, die auf eine andere Ursache der Halsschmerzen hindeuten, sollten zusätzlich weitere Therapieformen, meist in Rücksprache mit einem Arzt, angewendet werden.

Wann muss ich zum Arzt?

In vielen Fällen liegen Halsschmerzen harmlose Ursachen zu Grunde. Der häufigste Auslöser der Beschwerden ist eine Erkältung, die durch Viren verursacht wird. Hierbei besteht in der Regel kein Grund, einen Arzt aufzusuchen.

  • Wenn allerdings nach ein paar Tagen mit entsprechender Schonung und Einsatz von homöopathischen Mitteln keinerlei Besserung eintritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Auch bei weiteren Symptomen, die eine mögliche andere Ursache wahrscheinlicher machen, sollte der Gang zum Arzt erfolgen.

Mögliche Warnsymptome können starkes Fieber, eine große oder schnell wachsende Schwellung, sowie eine deutliche Abgeschlagenheit sein.

Weitere alternative Therapieformen

Ein alternatives Heilmittel aus der Pflanzenheilkunde ist Thymian. Die Heilpflanze besitzt antibakterielle Wirkungen, sie fördert die Reinigung und Befreiung des Körpers von schädlichen Erregern. Außerdem beinhaltet Thymian zahlreiche Gerbstoffe, sowie Flavonoide. Dadurch können Halsschmerzen reduziert werden.
Auch bei Husten und verschleimten Atemwegen kann Thymian eingesetzt werden. Die Anwendung erfolgt entweder als frisch zubereiteter Tee, als Bad mit dem Zusatz von Öl oder durch Gurgeln mit einer entsprechenden Lösung.

Des Weiteren gibt es zahlreiche Schüssler-Salze, die bei Halsschmerzen eingesetzt werden können.

  • Gehen die Schmerzen bis tief in die Brust, wird Natrium sulfuricum D6 empfohlen.
  • Bei zusätzlich auftretendem Husten können Magnesium phosphoricum D6, Calcium phosphoricum C6, Ferrum phosphoricum D12 oder Natirum sulforicum D6 zum Einsatz kommen.
  • Sind die Atemwege verschleimt, eignet sich hingegen Kalium chloratum D6.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Auch verschiedene Hausmittel können bei Halsschmerzen helfen.

Hierzu gehört vor allem das Trinken von ausreichend Tee. Dieser sorgt zum einen für eine Befeuchtung der Schleimhäute, wodurch das Immunsystem gestärkt wird, und zum anderen für eine lokale Erwärmung des Halses. Besonders gut eignen sich Kamillen-, Ingwer- und Pfefferminztee, aber auch andere Teesorten können gegen Halsschmerzen helfen.
Die Zubereitung sollte optimalerweise frisch erfolgen, damit die jeweiligen Pflanzen und deren Wirkung voll zur Geltung kommen können. Das regelmäßige Trinken von Tee ist eine wichtige Maßnahme gegen Halsschmerzen.

Ein weiteres Hausmittel bei Halsschmerzen ist die Anwendung von Halswickeln. Diese können sowohl warm als auch kalt eingesetzt werden. Für warme Halswickel eignet sich das Tunken eine Baumwolltuchs in warmes Wasser. Zur Fixierung am Hals kann zusätzlich ein Schal verwendet werden.
Auch Kartoffelscheiben, die zuvor gekocht wurden, können, in einem Wickel verpackt, um den Hals gelegt werden. Hierbei sollte entsprechend auf eine ungefährliche Temperatur geachtet werden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte dem Artikel: Hausmittel gegen Halsschmerzen

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